Bayerisches Fernsehen
Donnerstag, 21. Juni 2007, 20.15 Uhr
quer
...durch die Woche mit Christoph Süß
München (ots)
Geplante Themen:
Sklaverei in Bayern? - Hilfsarbeiter ackern für Hungerlohn Die Diskussion um Niedriglöhne bekommt eine ganz neue Dimension, wenn man die Probleme der Erntehelfer in Oberndorf betrachtet. Ein Erdbeerbauer zahlte seinen rumänischen Helfern einen Hungerlohn von einem Euro pro Stunde. Das Nötigste zu Essen bekamen die Rumänen von den Menschen im Dorf. Erst viel zu spät sind die Behörden hinter die kriminellen Machenschaften gekommen. Jetzt wird gegen den Verantwortlichen ermittelt. Der Vorwurf: Menschenhandel, Schwarzarbeit und Lohnwucher. "quer" hat sich umgesehen und festgestellt: Das ist kein Einzelfall in Bayern.
Frische Luft statt Ökofleisch - Bürgerbegehren gegen Schweinezucht Drei Landwirte aus der Nähe von Augsburg hatten eine prima Idee: eine eigene Schweinezucht, um selber Fleisch für ihren Hofladen produzieren zu können. Qualitätsgarantie inklusive. Da kann der Verbraucher schließlich beruhigt seine Lebensmittel kaufen und muss keine Angst vor Gammelfleisch haben. Allerdings haben die Bauern ihre Rechnung ohne die Anwohner gemacht. Am Wochenende wurde per Bürgerentscheid nämlich kurzerhand gegen die drei Bauern gestimmt. Ökofleisch ja - aber Stallgeruch nein Danke!
Schlägern im Festzelt - Immer mehr Dorffeste werden abgesagt Auch früher wurde schon gerauft, auch früher wurde viel Bier getrunken auf Dorffesten. Aber die Zahl der Schlägereien und die Brutalität auf dem Land nimmt immer mehr zu. Die Festwirte reagieren und sagen immer mehr Sommerfeste ab. Bayern ohne seine Dorffeste? "quer" hat sich auf dem Land umgesehen.
Bürokratie gegen Klimaschützer - Solaranlagen verunstalten Dächer Es geht um einen Winkel von exakt 35 Grad. In diesem Winkel müssen nämlich Solarzellen auf einem Dach angebracht werden. Das besagt der sogenannte "Verunstaltungsparagraph". Adolf Spiegl aus Lengdorf allerdings hat seine Solarzellen in einem Winkel von 65 Grad angebracht. Gut für die Umwelt, denn je steiler die Zellen angebracht werden, desto mehr Energie kann er erzeugen. Allerdings sieht das die bayerische Bürokratie ganz anders.
Genervte Feuerwehr - Ein kurioser Streit um gelbe Blinklichter Feuerwehrmann zu sein ist mittlerweile ein hartes Los. Und zwar nicht, weil die Arbeit immer schwieriger wird, sondern weil die Bürokratie immer komplizierter ist. Die neueste Vorschrift: Die Feuerwehrwagen dürfen nicht mehr mit Heckblinkern zum Einsatzort fahren. Die gelben Blinker müssen also abmontiert und am Einsatzort wieder aufmontiert werden. Wer das nicht tut, der bekommt ein saftiges Bußgeld! Aber echte Feuerwehrmänner setzen sich trickreich zur Wehr. "quer" hat sich die Kniffe der Feuerwehr angesehen.
Studiogast: Christian Stückl, Spielleiter der Oberammergauer Passionsspiele, zum Bürgerentscheid, der ihm 2010 das Nachtspiel erlaubt.
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