Bayerisches Fernsehen
Sonntag, 30. Januar 2000, 21.30 Uhr
REPORTAGE AM SONNTAG
Erste Hilfe für die Psyche
Unterwegs mit den Krisenmanagern vom Rettungsdienst
Film von Peter Kropf
München (ots)
"Seelische Verletzungen sind oft schwerer zu heilen als körperliche", sagt Andreas Müller Cyran, Initiator und Projektleiter der Krisenintervention im Rettungsdienst. Er hatte als Rettungsassistent beim Arbeiter-Samariter-Bund allzu oft erlebt, dass dem Unfallopfer schnell Hilfe zuteil wurde, dem "unverletzten" Menschen jedoch nicht. Deshalb haben sich Einsatzkräfte von Rettungsdienst und Feuerwehr beim ASB zusammengetan und überlegt, wie sie den Menschen, die unter akutem seelischen Schock stehen, unmittelbar am Einsatzort helfen können. So entstand in München das Kriseninterventionsteam, kurz KIT genannt, und das ist heute fester Bestandteil des Rettungsdienstes.
Etwa 30 Personen stehen beim Münchner Rettungsdienst zur Verfügung, zumeist medizinisches Personal mit psychologischer Zusatzausbildung. Sie betreuen die Hinterbliebenen nach einem Suizid, Menschen, die bei schweren Unfällen oder Brandkatastrophen unter akutem seelischen Schock stehen, Eltern nach plötzlichem Kindstod, oder Frauen die Opfer einer Vergewaltigung wurden.
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