Für BR-Filme: Goldene Kamera an Ulrike Krumbiegel, Filmkritikerpreis an Komponist Dieter Schleip
München (ots)
Ulrike Krumbiegel wurde am Abend des 6. Februar in Berlin als Beste Deutsche Schauspielerin mit der Goldenen Kamera 2008 ausgezeichnet. Die Trophäe erhielt die Berlinerin für ihre beeindruckende Darstellung der trauernden Mutter im BR-POLIZEIRUF 110 Jenseits.
In der Jury-Begründung heißt es:
Eine Frau steht am Fenster eines großen Wohnblocks und wartet darauf, dass ihr kleiner Sohn nach Hause kommt. Sie wartet, bis sie erfährt, dass ihr Kind tot aufgefunden wurde. Erste Szene des ARD-Krimis POLIZEIRUF 110: Jenseits. Einen ganzen Film lang wird sie fortan anrennen gegen die Absperrkette der Polizei, gegen die verschlossenen Türen der Pathologie, gegen ignorante Bestatter. Eine Mutter, die ihr Recht auf Abschied erkämpft und in ihrem verzweifelten Amoklauf einer griechischen Tragödin gleicht. Wie Ulrike Krumbiegel diese seelische Höllenfahrt gestaltet, gehört zu den grandiosen schauspielerischen Leistungen dieses Jahres. Ihre Kunst: Sie kriecht ihren Figuren, die oft am Rande der Gesellschaft leben, unter die Haut. Dabei gelingt ihr ein Wunder: Sie berührt.
Informationen zum POLIZEIRUF 110: Jenseits:
Nach einem Autounfall, bei dem der 8-jährige Tim Hausner (Paul Zerbst) überfahren wurde, beschäftigt die Kommissare Jürgen Tauber (Edgar Selge) und Jo Obermaier (Michaela May) die Frage: Wie starb der Bub wirklich? Denn die Spurensicherung vermutet, dass Tim vielleicht schon tot war, als er vom Auto überrollt wurde. Die beiden Kommissare sind von Tims Tod mehr als üblicherweise emotional berührt. Während Jo Obermaier damit kämpft, dass es sich bei Tim um einen Jungen im Alter ihres eigenen Sohnes handelt, fühlt sich Tauber vor allem im Umgang mit der trauernden Mutter (Ulrike Krumbiegel) überfordert... Buch: Markus Thebe, Drehbuchbearbeitung: Boris Gullotta, Regie: Eoin Moore, Produktion: d.i.e.film.gmbh München, Uli Aselmann, Redaktion BR: Dr. Cornelia Ackers/Fernsehfilm. Erstausstrahlung des Films war am 4.11.2007 vom BR im Ersten.
Die glanzvolle Gala vom 6. Februar in der Ullsteinhalle Berlin wird am Freitag, 8. Februar 2008, ab 21.15 Uhr, im ZDF ausgestrahlt. Moderator ist Thomas Gottschalk.
Dieter Schleip erhält Preis der Deutschen Filmkritik für Beste Kinomusik im BR-Film DIE HOCHSTAPLER
Filmkomponist Dieter Schleip erhält am Montag, 11. Februar 2008, in Berlin den Preis der Deutschen Filmkritik für die Beste Kinomusik 2007. Ausgezeichnet wird Schleip für die Kinodokumentation DIE HOCHSTAPLER, die Autor und Regisseur Alexander Adolph 2006 für den BR (Redaktion: Silvia Koller) produziert hat.
DIE HOCHSTAPLER liefen (teils unter dem Titel MEIN ANDERES LEBEN) auf zahlreichen internationalen Filmfestivals. Alexander Adolph porträtiert in der Dokumentation vier Hochstapler, die ein besonderes Wissen weitergeben: Wie man andere belügt, betrügt, manipuliert, für dumm verkauft und was das Lügen mit einem anstellt...
Preisträger Dieter Schleip komponierte im Laufe seiner Karriere Filmmusiken für rund 100 Kino- und Fernsehfilme, darunter - neben vielen anderen BR-Filmen - für die teils preisgekrönten bzw. für Preise nominierten BR-TATORT-Krimis mit Udo Wachtveitl, Miroslav Nemec und Michael Fitz, "Schwarzer Advent" (1998; Christian Limmer, Regie: Jobst C. Oetzmann), "Das Glockenbachgeheimnis" (1999; Buch: Friedrich Ani, Regie: Martin Enlen), "Kleine Diebe" (2000; Buch: Harald Göckeritz, Regie: Vivian Naefe), "Vorstadtballade" (Ko-Komponist: Fabian Römer; 2004; Buch: Robert Hültner, Regie: Martin Enlen), "Tod auf der Walz" (2005; Buch: Markus Fenner, Regie: Martin Enlen), "Das verlorene Kind" (2006; Buch: Magnus Vattrodt mit Regisseur Jobst C. Oetzmann) und zuletzt "A gmahde Wiesn" (2007; Buch: Friedrich Ani, Regie: Martin Enlen). Mehr zu Dieter Schleip auf seiner Homepage www.dieter-schleip.de .
Weitere Informationen zur Goldenen Kamera: www.goldenekamera.de
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