Bayerisches Fernsehen
Sonntag, 12. März 2000, 21.30 Uhr
Reportage am Sonntag
München (ots)
Titel: Retter im Schnee Lawinenkommission und Bergwacht im Einsatz Autorin: Angela Köpf
Jedes Jahr werden Menschen unter Lawinen begraben. Auch in diesem Jahr gab es bereits Tote in Österreich, Italien und der Schweiz. Gegen die Gewalt der Natur ist der Mensch oft machtlos, doch nicht tatenlos. Allein in Bayern sind über 300 Menschen ehrenamtlich für Lawinenkommissionen tätig. Sie trotzen Wind und Wetter, um die Schneeverhältnisse zu prüfen. Bei eisigen Temperaturen graben sie metertiefe Schneeprofile und kontrollieren, ob Schneefelder gesprengt werden müssen, ob Straßensperren nötig sind, ob die Sicherheit der Skifahrer auf den Pisten garantiert ist. Über 2,5 Tonnen Sprengstoff werden jährlich allein auf der Zugspitze gebraucht, um Lawinen kontrolliert abzusprengen. Trotzdem können sie nicht generell verhindert werden. Tritt der Ernstfall ein, wird sofort die Hundestaffel der Bergwacht alarmiert. Die Spürnase der Vierbeiner ist bei der Suche nach Lawinenopfer immer noch unersetzbar. Damit ein Hund Menschen erschnüffeln kann, muss er ständig trainiert werden: der Einsatz per Hubschrauber wird ebenso geübt, wie Gehorsam oder die Suche nach Vermissten. Die ehrenamtlichen Retter bringen viele Opfer, um anderen helfen zu können. Oft setzen sie dabei auch das eigene Leben aufs Spiel.
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