Bayerische Fernsehpreise 2000 für drei Produktionen des BR
München (ots)
Die drei herausragenden Fernsehproduktionen des BR, "Frische Ware", "Wir sind da! - Juden in Deutschland nach 1945" und "Der Schandfleck", werden am 26. Mai 2000 mit dem Bayerischen Fernsehpreis 2000 ausgezeichnet. Der Kulturchef des Bayerischen Fernsehens, Dr. Walter Flemmer, wird mit dem Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten ausgezeichnet.
Schauspielerin Christine Neubauer erhält den Blauen Panter, das Symbol des Bayerischen Fernsehpreises, für ihre Darstellung der Kellnerin Zilli in dem Fernsehfilm "Frischc Ware". Der Film (Buch Willy Purucker, Regie: Paul Harather am 6. Januar 2000 im gemeinsamen Feiertagsprogramm vom BR im Ersten gesendet) erzählt die Geschichte einer Kellnerin vom Land, die von dem Priesterseminaristen Micherl (Max von Thun) schwanger wird und in ihrer Not in das halbseidene Großstadtmilieu Münchens um die Jahrhundertwende gerät. "Frische Ware" mit Christine Buchegger, Heio von Stetten und Gerd Anthoff in weiteren Rollen ist eine Produktion der Infafilm GmbH Manfred Korytowski für den BR (Redaktion: Hubert Haslberger).
Filmautor Richard Chaim Schneider und Filmproduzent Janusch Kozminiski bekommen den Blauen Panter für ihre vierteilige Fernsehdokumentation "Wir sind da! - Juden in Deutschland nach 1945". Die vier 45-Minuten-Filme wurden im März/April 2000 im Bayerischen Fernsehen (Redaktionsleitung Henric L. Wuermeling) und im WDR Fernsehen ausgestrahlt und beschäftigen sich mit den Fragen "Neuanfang?", "Wiedergutmachung?", "Im besseren Deutschland?" und "Normalität?". Richard Chaim Schneider, 1957 in München als Kind ungarischer Holocaust-Überlebender geboren, nähert sich den Themen "von innen", d. h., aus dem Blickwinkel jüdischen Denkens und aus der Sicht der sog. zweiten Generation.
Mit dem Sonderpreis werden Julian Roman Pölsler (Regie), Bernadette Heerwagen (weibliche Hauptrolle als Leni) und Hans-Michael Rehberg (männliche Hauptrolle als Reindorfer) für das zweiteilige Fernsehereignis "Der Schandfleck" nach dem Roman von Ludwig Anzengruber (Drehbuch: Julian Roman Pölsler / Franz Xaver Sengmüller, Redaktion BR: Hubert Haslberger) ausgezeichnet. "Der Schandfleck" ist Leni, Tochter der Reindorfer-Bäuerin, jedoch nicht des Reindorfer-Bauern. Der lehnt das Kind ab, doch Leni ringt um die Zuneigung des Stiefvaters. "Der Schandfleck" wurde am 31. Oktober und 1. November 1999 im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt. Kameramann Florian Eder erhielt bereits im April 2000 den höchsten Fernsehpreis Österreichs, den "Romy". Die Koproduktion der "Sonne, Mond & Sterne, Film- und Fernsehproduktion, München", mit dem BR (Redaktion: Hubert Haslberger) und dem ORF wird auf dem Filmfestival "Internationale Montagna Esplorazione" in Trient, sowie in Kanada auf dem Festival "Banff 2000" in Alberta gezeigt.
Zu den genannten Produktionen gibt es ausführliche Informationen in der Pressestelle des BR.
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