Schwerpunktthema im Bayerischen Fernsehen
Kosovo - ein Jahr danach
München (ots)
Der Krieg ums Kosovo ist seit einem Jahr vorbei, das Land aus den großen Schlagzeilen verschwunden. Fast 50.000 Soldaten der KFOR sind noch immer dort und sorgen für Sicherheit. Daneben gibt es etwa 10.000 Zivilisten aus aller Herren Ländern, die sich um den Wiederaufbau kümmern.
Das Bayerische Fernsehen zieht und zog in seiner Schwerpunktwoche "Kosovo - ein Jahr danach" erste Bilanz und beleuchtet Zukunftsperspektiven in den Sendungen "BürgerAktiv" - Helfen zwischen Hass und Hoffnung (Mittwoch, 5. Juli 2000, 20.15 Uhr); Das politische Buch: Kosovo - ein Jahr danach: Unterwegs zum Frieden? (Sonntag, 9. Juli 2000, 11.00 Uhr) und in der
REPORTAGE AM SONNTAG, 9. Juli 2000, 21.30 Uhr Neulich im Kosovo ... Wie drei Deutsche ihren Traumjob fanden
Juni 1999: Slobodan Milosevic gibt nach, zieht seine Truppen aus dem Kosovo zurück. Nach einem dreimonatigen Luftkrieg kann die NATO mit ihrer Friedenstruppe ins Kosovo einrücken. Seither ist es ruhiger um das Pulverfass auf dem Balkan geworden - doch ein echter Friede ist noch lange nicht in Sicht. Zu groß, zu unüberwindbar ist der Hass zwischen serbischen und kosovarischen Bevölkerungsgruppen.
Die "Reportage am Sonntag" von Martin Weiss zeigt in einer Momentaufnahme den Stand des Wiederaufbaus und begleitet drei Deutsche Aufbauhelfer bei ihrer nicht ganz ungefährlichen Arbeit.
"Ich habe meinen Traumjob gefunden," sagt Vera Bohle, 33 Jahre alt, Kampfmittelbeseitigerin. Seit einem Monat ist sie im Kosovo und leitet drei Teams, die an der Grenze zu Albanien die Minen, die Altlasten des Krieges beseitigt.
Andreas Herr, 33 Jahre alt, gelernter Schreiner, ist seit acht Monaten in einer unzugänglichen Bergregion im Süden des Kosovo. Er lebt bei einer albanischen Familie und baut im Krieg zerstörte Häuser auf. "Ich wollte einfach mal was Sinnvolles tun und Menschen in Not helfen," sagt der gebürtige Bamberger.
"Die Zukunft des Landes hängt vom Zusammenleben zwischen Serben und Albanern ab." Das berichtet Herbert Meyer-Bade, 50 Jahre. Er arbeitet bei der OSZE in Kosovo Polje. Noch leben hier alle Volksgruppen zusammen - doch fast täglich gibt es Übergriffe.
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