Bayerisches Fernsehen
Montag, 21.August 2000, 20.15 Uhr
Münchner Runde
München (ots)
Nach der U-Boot-Katastrophe: Putin unter Beschuss?
Die westliche Allianz bot nach dem Untergang des russischen Atom-U-Boots "Kursk" Hilfe zur Rettung der 118 eingeschlossenen Seeleute an. Nach tagelangem Schweigen wies der russsische Präsident Wladimir Putin erst am Mittwochabend die Marine an, jede erdenkliche Hilfe aus dem Ausland anzunehmen, zu spät? Wird seine späte Reaktion innenpolitische Konsequenzen haben?
Welche politische Urteilsfähigkeit hat Putin? In der russischen Bevölkerung und bei hohen Militärs wird Kritik gegen ihn laut. Wurde der Sicherheitsstandard der nuklear angetriebenen und mit Atomraketen bewaffneten U-Boot-Flotte zugunsten anderer Verteidigungsaufgaben (z. B. dem Tschetschenienkrieg) vernachlässigt? Aber auch das Tschetschenien-Problem hat Putin nicht in den Griff bekommen.
Offiziell sind mindestens drei russische Atom-U-Boote gesunken, seit die Sowjetunion vor 40 Jahren damit begann, ihre Unterwasserflotte aufzubauen. Experten warnen, der Atomschrott des Kalten Krieges bedrohe die Weltmeere. Was bedeutet dies für uns und die kommenden Generationen?
Gäste: - Prof. Dr. Hannes Adomeit, Russlandexperte - Gerd Ruge, ehem. ARD-Korrespondent - Dr. Annette Schaper, Physikerin, Expertin für nukleare Abrüstung - Dimitri Tultschinski, Chefkorrespondent RIA-Nowosti, Berlin - sowie evtl. eine Schaltung zum ARD-Studio Moskau
Moderation: Martin Lohmann
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