Neue Enthüllungen zu Fischers Konferenzteilnahme
Black-Panther-Führer relativierte den Holocaust - Kissinger verunglimpft
München (ots)
Heute abend im "Zeitspiegel", 21.20 Uhr, im Bayerischen Fernsehen
Neben Joschka Fischer hat auch der Führer der radikalen amerikanischen Black-Panther-Organisation, Eldridge Cleaver, an der Palästina-Unterstützer-Konferenz 1969 in Algier teilgenommen. Cleaver relativierte auf der Konferenz den Holocaust. Er sagte nach einem Bericht der Washington Post: "Wir können es den Zionisten nicht länger erlauben, auf die Knochen der Opfer des Nationalsozialismus zu deuten, und uns gleichzeitig blind zu machen für die Knochenberge des palästinensischen Volkes." Die Konferenzteilnehmer verabschiedeten anschließend eine Schlusserklärung mit scharfen antizionistischen Parolen.
Auf der PLO-Propaganda-Konferenz küssten und umarmten sich laut Washington Post vom 28. Dezember 1969 Cleaver und der Führer der Al Fatah Jasser Arafat. In der Abschlusserklärung der Konferenz heißt es: "Zionismus ist ein rassistisches, expansionistisches und kolonialistisches System, untrennbar vom Welt-Imperialismus, der angeführt wird von den Vereinigten Staaten." Cleaver beschimpfte nach einem Bericht der Zeitung "Le Monde" vom 30.12.1969 insbesondere Henry Kissinger als "zionistischen Amerikaner".
Am Montag hatte das Auswärtige Amt nach einer Anfrage des ARD-Politmagazins "Report aus München" eingeräumt, dass Bundesaußenminister Joschka Fischer an der Konferenz in Algier teilgenommen hat. Er war laut eidesstattlicher Versicherung der Teilnehmerin Inge Presser Mitglied einer fünfköpfigen Delegation aus Deutschland, der auf der Konferenz die erste Sitzreihe zugewiesen wurde.
Das Bayerische Fernsehen wird heute abend um 21.20 Uhr im "Zeitspiegel" über Cleavers und Fischers Rolle auf der Konferenz in Algier berichten.
Veröffentlichung nur unter vollständiger Quellenangabe: "Zeitspiegel",
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