Bayerisches Fernsehen
Münchner Runde am 2. Juli 2001, 20.15 Uhr /
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München (ots)
Gute Medizin - nur noch für Wenige? / Alarm im Gesundheitswesen
Das Gesundheitswesen kränkelt. Eine Reform ist überfällig, nur - wo anfangen?
Am 28. Juni 2001 wurde dem Bundestag ein Gesetzentwurf vorgelegt, der vor allem einen Lastenausgleich zwischen reichen und armen Kassen herstellen soll. Allerdings ist bereits ein Punkt auf Drängen des grünen Bündnispartners gestrichen worden, der Mindestbeitrags satz von 12,5 Prozent.
Ob dieser Solidarpakt die Kassen retten kann, ist noch nicht klar. Der Anstieg der Beitragssätze ist derzeit das akuteste Problem. Hinzu kommt der fehlende Wettbewerb zwischen den Kassen, die nicht einzeln mit den Leistungsanbietern verhandeln können. Auch die Qualität bei der Versorgung steht auf der Mängelliste. Für die Patienten macht sich am ehesten die zunehmende Rationierung medizinischer Leistungen unangenehm bemerkbar.
Nun sickerte dieser Tage die Nachricht durch von einem Arbeitspapier im Kanzleramt, welches einschneidende Reformen beinhaltet. Stichwort Grundversorgung und private Zusatzversicherung. Die mögliche Folge: ein Zwei-Klassen-System. Kommen bald nur noch Reiche in den Genuss guter medizinischer Versorgung? Die Gesundheitsreform - für den Kanzler ein heikles Thema im Jahr vor den Bundestagswahlen; wie wird er das Schiff durch den Sturm steuern?
Darüber diskutieren: Dr. Ekkehard Bahlo, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Versicherte und Patienten
Herbert Rebscher, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Angestellten-Krankenkassen
Therese Schopper, sozial- und gesundheitspolitische Sprecherin Bündnis 90/Die Grünen
Dr. Klaus Theodor Schröder, Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium
Wolfgang Zöller, gesundheitspolitischer Sprecher der CSU-Landesgruppe
Moderation: Karen Heemann
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