Bayerisches Fernsehen
Sonntag, 7. Oktober 2001, 21.30 Uhr /
Reportage am Sonntag
München (ots)
Die ungeliebten Kleinen Kinderfeindlichkeit in Deutschland Autor: Christian Mößner
Die Deutschen werden immer älter, es fehlt der Nachwuchs. Im europäischen Vergleich bekommen wir inzwischen die wenigsten Babys. Sozialforscher und Politiker suchen fieberhaft nach Gründen. Der Staat gibt zu wenig Geld für die Familien aus, sagen die einen. Das Klima in unserer Gesellschaft ist zu kinderfeindlich, sagen die anderen und nennen Beispiele: Ende Dezember 2000 gibt ein Augsburger Gericht der Klage eines Mannes statt, der gegen die Geräuschbelästigung eines Kindergartens geklagt hatte. Eine Münchener Familie räumt mehrfach entnervt ihre Wohnung, weil die Mitbewohner den "Kinderlärm" nicht ertragen mochten. Und: kinderreiche Familien beschweren sich massiv darüber, daß der Staat die Erziehung von vielen Kindern zu wenig honoriert und auch noch die Mütter bei der Rente benachteiligt. Die Reportage fängt schlaglichtartig Stimmungsbilder ein und macht am Beispiel einer Mutter mit sechs Kindern die Rechnung des "Wirtschaftsunternehmens Familie" auf. Fazit: Kinderkriegen ist das Armutsrisiko Nummer eins.
Kontakt:
Bayerischer Rundfunk
Pressestelle
Tel. 089 / 5900 2176
Original-Content von: BR Bayerischer Rundfunk, übermittelt durch news aktuell