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BR Bayerischer Rundfunk

Bayerisches Fernsehen
Freitag, 4. Januar 2002, 20.15 Uhr / ALPHA-FORUM
Samstag, 5. Januar 2002, 21.30 Uhr
Römische Skizzen

München (ots)

   BR-alpha 
   Freitag, 4. Januar 2002, 20.15 Uhr
ALPHA-FORUM 
   70 Jahre Radio Vatikan
Für Diktaturen und totalitäre Regime war und ist er schlicht ein
Feindsender, doch trotz zahlreicher Zensur- und
Unterdrückungsversuche in manchen Ländern strahlt er als einer der
ältesten Radiosender der Welt unverdrossen rund um den Globus: Radio
Vatikan, der "Sender des Papstes", ist 70 Jahre alt geworden.
Technisch war Radio Vatikan immer vorne dran - auch heute arbeiten
allein in der römischen Zentrale rund 400 Mitarbeiter an
Informations-Programmen, die mittels modernster Radio- und
Internettechnik in 47 Sprachen Millionen Hörer und Netuser in aller
Welt erreichen. Während im deutschsprachigen Raum das Interesse an
den Sendungen von Radio Vatikan rückläufig zu sein scheint, erlebt
der Papst-Sender derzeit in Asien und Südamerika geradezu
Rekord-Einschaltquoten. Der Leiter der deutschsprachigen Redaktion
von Radio Vatikan, der Jesuit Pater Eberhard von Gemmingen stellt
sich in einem Alpha-Forum-Gespräch den Fragen von Rom-Korrespondent
Michael Mandlik zum Sendeauftrag und zur Zukunft von Radio Vatikan.
Bayerisches Fernsehen
   Samstag, 5. Januar 2002, 21.30 Uhr
   Römische Skizzen               
   Geschichten rund um den Stiefel
Folgende Beiträge sind vorgesehen:
1. Niemand würde ahnen, dass das baufällig erscheinende Gebäude in
Rom, in dem die Familie Veschi arbeitet, denkmalgeschützt ist. Aber
noch älter als die Werkstatt ist das Kunsthandwerk, das die Veschis
mit großer Akribie ausüben. Von filigranen Miniaturen bis hin zu Tür-
und Fensterbeschlägen nach antiken Vorlagen: Alles, was sich aus
erzhaltigen Grundbestandteilen gießen läßt, das bearbeiten die
Spezialisten mit großer Leidenschaft und Freude zum Detail - und
selbstverständlich alles in Handarbeit. In dem alten römischen
Handwerksbetrieb spielten auch Aufträge des Vatikan eine bedeutende
Rolle: so wurde etwa der Hammer, mit dem Papst Paul VI. im Jahr 1975
die Heilige Pforte zum Petersdom öffnete, in der Werkstatt der
Familie Veschi hergestellt. Die Bearbeitung der verschiedenen
Materialien erfolgt nach mittelalterlichen Methoden; zum Beispiel
werden die Gussnegative mittels einer schwarzen Erde hergestellt, die
es nur in Frankreich gibt. Doch recht viel mehr wollen die Handwerker
nicht verraten, Material und Verarbeitungsmethoden sollen Berufs-
bzw. Familiengeheimnis bleiben - wie seit vielen Jahrhunderten schon.
2. Sie ist weltberühmt und ein unbedingtes "Muss" für alle
Capri-Touristen: die "Blaue Grotte". In Prospekten über die
Sehenswürdigkeiten der Urlaubsinsel wird ein Besuch der Grotte in
romantischen Bildern angepriesen und - zehntausende Touristen folgen
diesem Ruf jedes Jahr. Doch diese Verlockung hat ihren Preis:
Mitunter mehrmals werden die Kunden abkassiert, bevor sie die Grotte
für wenige Augenblicke von innen betrachten dürfen. Und - vor allem
in der Hochsaison kann es dabei vor der Grotte schon mal zu "Staus"
mit längeren Wartezeiten kommen.
3. Auf diese Attraktion ist die ligurische Hafenstadt Genua stolz
- das bedeutendste Meeresaquarium Europas ist an der Hafenpromenade
zu finden. In dem dreistöckigen Gebäude hat man zum Teil riesige
Fischbecken eingerichtet; vom unscheinbaren Taschenkrebs bis hin zum
Hochseehai ist vieles vertreten an submariner Fauna wie aber auch an
Unterwasser-Flora. Nicht nur, dass sich die Besucher so ein Bild
machen können von der Vielfalt der Weltmeere - bei der Gestaltung der
Aquarienanlage wurde besonders Wert gelegt auf die Visualisierung der
Umweltproblematik. Wie dramatisch sich das sensible Öko-System Meer
schon verändert hat wird anschaulich anhand unterschiedlich
kontaminierter Wasserbecken dargestellt. In einer Art Lehrpfad werden
die Folgen von Überfischung sowie von vielerorts noch sorgloser
Einleitung von Abwässern in die Meere erörtert; gleichzeitig aber
werden auch Lösungsmöglichkeiten vermittelt, wie man in der Zukunft
die Meere der Welt vor weiterer Verschmutzung bewahren und zumindest
teilweise wieder regenerieren könnte.
4. Sie hat eine jahrhundertealte Tradition und ist unverzichtbarer
wie köstlicher Bestandteil Genuas - "La Cucina Genovese"- die
Genueser Küche. Entwickelt in den kleinen Fischertavernen am Hafen
wirkt sie wie ein geschichtliches Spiegelbild des kulinarischen
Austauschs und der geschmacklichen Beziehungen zwischen den
Mittelmeerländern. Hier verbinden sich die Raffinessen der
nordafrikanischen wie der orientalischen mit denen der
mediterran-okzidentalen Küche. Fisch ist natürlich Hauptbestandteil
jedes Menüs und die Köche Genuas sind berühmt dafür, immer wieder
neue Variationen rund um die "Frutti di Mare" zu zaubern. Eine
Stippvisite in einer der traditionsreichen Küchen.

Kontakt:

Bayerischer Rundfunk
Pressestelle
Tel. 089 / 5900 2176

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