BR-alpha
Programmänderung zum Tode von Luise Rinser
München (ots)
Aus Anlass des Todes der Schriftstellerin Luise Rinser zeigt BR-alpha am Mittwoch, 20. März 2002, um 23.30 Uhr folgende Sendung aus der Reihe "Zeitzeugen": Ich bin eine geborene Rebellin - Luise Rinser
Sendetermin: Mittwoch, 20. März 2002, 23.30 Uhr
"Ich bin eine geborene Rebellin" - "Zeitzeugen": Luise Rinser (SWR / 1996)
Die am 30. April 1911 im Ort Pitzling in Landsberg am Lech geborene Luise Rinser war eine der erfolgreichsten Vertreterin der deutschen Nachkriegsliteratur. Zu ihren bekanntesten Romanen gehörten «Mitte des Lebens» (1950), «Daniela» (1952), «Mirjam» (1983) und «Abaelards Liebe» (1991). In mehr als 50 Erzählungen und Romanen, Essays, Tagebüchern und Reiseberichten befasste sich die als Pazifistin und Feministin politisch engagierte Autorin immer wieder mit der Kraft der Liebe und der Lebenswirklichkeit.
Luise Rinser bezeichnete sich selbst als überzeugte Christin und Sozialistin. Die Basis ihres politischen Engagements war der "zivile Ungehorsam". Sie ging mit Willy Brandt, mit dem sie eng befreundet war, auf Wahlkampfreisen, hielt flammende Reden für die Abschaffung des früheren Abtreibungsparagraphen 218 und demonstrierte mit Heinrich Böll gegen die Aufrüstung. Viel Aufmerksamkeit fand 1984 ihre Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten.
Bundespräsident Johannes Rau würdigte die Verstorbene als eine der großen literarischen Stimmen des vergangenen Jahrhunderts. Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer bezeichnete Rinser als leidenschaftliche und streitbare Verfechterin einer menschlicheren Gesellschaft. Bayerns Kunstminister Hans Zehetmair erklärte, ihr umfangreiches Werk, das in über 20 Sprachen übersetzt wurde, habe sie ebenso wie ihre Standhaftigkeit, mit der sie ihre Ansichten vertrat, zu einer markanten Persönlichkeit des literarischen Lebens in Deutschland gemacht.
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