Zeitspiegel-Umfrage: Schwarz/gelb bleibt vorne
Anteil der
Unentschlossenen nimmt deutlich ab
Bekämpfung der Arbeitslosigkeit
bleibt wichtigstes Problem/ Kompetenz-Team der Union findet Zuspruch
München (ots)
Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würde sich auch weiterhin eine Mehrheit für CDU/CSU und FDP ergeben. Dies ist das Ergebnis der neuesten bundesweiten Umfrage von infratest dimap, die der Zeitspiegel, das Politische Magazin des Bayerischen Fernsehens, in seiner Sendung am Mittwoch, den 4.9., veröffentlicht hat. Danach kämen die Unionsparteien auf 40 Prozent (-1 Prozent gegenüber der Vorwoche), die SPD bliebe unverändert bei 39 Prozent, die FDP erhielte 8 Prozent (+ 1 Prozent), die Grünen blieben bei 7 und die PDS bei 4 Prozent. Auch die sonstigen Parteien bleiben bei 2 Prozent. Bei 82 Prozent der Befragten steht ihre Wahlentscheidung inzwischen fest, nur 18 Prozent sind sich darüber noch nicht sicher. Am höchsten ist mit 37 Prozent der Anteil der Unentschlossenen bei den FDP-Wählern, gefolgt von der Anhängerschaft der Grünen mit 31 Prozent. Dagegen sind nur 11 Prozent der Unionswähler unentschlossen, bei der SPD-Anhängerschaft sind es 19 Prozent, die noch nicht sicher sind, wie sie am 22.9. abstimmen werden.
Die Wahlkampfführung der Parteien findet offenbar bei den Wählern keine große Zustimmung. Fast jeder Dritte - 30 Prozent -, gibt an, dass ihn keine Partei mit ihrem Wahlkampf überzeugen konnte. Am meisten Zustimmung findet hier noch die SPD mit 26 Prozent, knapp vor den Unionsparteien mit 24 Prozent. Weit abgeschlagen sind FDP (4 Prozent), Grüne (3 Prozent) und PDS (1 Prozent). Klar vorne in der Wählergunst liegen die Unionsparteien dagegen mit ihrer Strategie, mit einem Kompetenz-Team für sich zu werben. 69 Prozent der Befragten halten dieses Konzept für besser, während nur 21 Prozent den Zuschnitt des SPD-Wahlkampfes auf Gerhard Schröder vorziehen. Selbst 55 Prozent der SPD-Anhänger halten dieses Unionskonzept für geeigneter.
Bei der Frage, wie der Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe am besten zu finanzieren sei, ergibt sich demoskopisch annähernd eine Patt-Situation: 42 Prozent der Befragten halten das SPD-Konzept, den Wiederaufbau durch eine Verschiebung der Steuerreform zu finanzieren, für besser - während 43 Prozent das Unionskonzept vorziehen, den Wiederaufbau durch Gewinne der Bundesbank zu gewährleisten.
Die Schaffung neuer Arbeitsplätze ist für 83 Prozent der Befragten die wichtigste politische Aufgabe. Es folgen die Ankurbelung der Wirtschaft (67 Prozent) vor dem Wiederaufbau in den Hochwassergebieten (66 Prozent). Während man der SPD am meisten zutraut, den Wiederaufbau in Gang zu setzen, wird den Unionsparteien die meiste Kompetenz zugewiesen, die Wirtschaft anzukurbeln, neue Arbeitsplätze zu schaffen, die Steuern zu senken und die Bildungsmisere zu beheben. Den Schutz der Umwelt trauen die Befragten dagegen am meisten den Grünen zu.
Erhebungszeitraum: 26. August- 03. September 2002. Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren. Fallzahl: 1000 Befragte.
Weiter Informationen über die Redaktion Zeitspiegel Tel. 089-38065856
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