Bayerisches Fernsehen
Dienstag, 29. Oktober 2002, 22.35 Uhr
KOMPASS
Auslandsreportage
"Aufbruch am Ende der Welt - die Azoren im EU-Hoch"
München (ots)
Jahrhundertelang war es eine Qual für die Menschen, auf den Azoren zu leben. Die kargen Inseln und der Fischfang ernährten kaum die Bewohner der neun Inseln mitten im Atlantik zwischen Europa und Amerika. Sie waren nie mehr als eine Durchgangsstation. Unter diesen Umständen und ständig bedroht von Vulkanausbrüchen und Erdbeben emigrierten fast alle jungen Menschen der Inseln. Die Azoren waren eine perspektivlose Region, zu weit weg und allein gelassen vom portugiesischen Mutterland. Dann trat Portugal 1988 der EU bei. Und das Leben änderte sich. Es kamen Fördergelder, die nicht wie so oft versickerten, sondern gut genutzt wurden. Und langsam erwacht auf den Azoren ein neues Lebensgefühl. Es ist ein Prozess, dem noch niemand hier so ganz traut. Indizien für den Wandel sind fließend Wasser in den Häusern, lokale Radiostationen, das erste Einkaufszentrum, sogar Boutiquen und ausländische Restaurants. Nirgendwo sonst in der EU ist eine Gesellschaft so im Umbruch, auch wenn die rasante Entwicklung neue Probleme mit sich bringt.
ots-Originaltext: BR Bayerischer Rundfunk
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