Bayerisches Fernsehen
Sonntag, 4. Mai 2003, 21.30 Uhr
Reportage am Sonntag
Die Doppel-Jobber
Arbeiten bis zum Umfallen
Film von Tom Fleckenstein
München (ots)
Tom Fleckenstein begleitet in seiner Reportage sechs Doppeljobber bei ihrer Arbeit und fragt sie, warum sie teilweise bis zum Umfallen schuften. Die meisten von ihnen, wie zum Beispiel der Nebenerwerbslandwirt Georg Weinbuchner, müssen pro Woche bis zu 70 Stunden arbeiten, um finanziell über die Runden zu kommen. Mit dem, was in den Vereinigten Staaten schon lange Realität ist, nämlich in zwei Jobs zu arbeiten, müssen sich jetzt auch in Deutschland immer mehr Menschen anfreunden,.
Der Arbeitstag von Christine Häfelein beginnt um drei Uhr morgens mit dem Austragen von Zeitungen. Danach bringt sie die Kinder in die Schule und dann beginnt sie ihren nächsten Job als Hausmeisterin. Mustafa Myleim arbeitet bei der Müllabfuhr. Er hat sich nebenbei ein Sonnenstudio aufgebaut und damit den Traum von der Selbstständigkeit erfüllt: "Mit dem orangfarbenenen Anzug setzt sich in der U-Bahn keiner neben dich ", meint der Deutsch-Türke, "als Chef und Unternehmer bis du ganz anders angesehen."
In München sind Doppeljobber vor allem Alleinerziehende und Beamte sowi in Großfamilien zu finden. Schwarzarbeit oder sich in die soziale Hängematte zu legen ist für sie kein Thema. Für manche bietet der Nebenberuf auch die Chance, eigene, neue Talente zu entdecken. Wie zum Beispiel Kommissar Rainer Richard, der in seiner Freizeit an Schulen über die Gefahren des Internets aufklärt und für Taucher Kurse in Unterwasserfotografie gibt.
ots-Originaltext: BR Bayerischer Rundfunk
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