Bayerisches Fernsehen
Dienstag, 24. Juni 2003, 21.20 Uhr
GLASKLAR
München (ots)
Streik im Osten - Produktionsstopp im Westen Wer zahlt die Zeche?
Nichts geht mehr bei BMW. Wegen des Metallerstreiks in Ostdeutschland stehen in den Werken München und Regensburg die Bänder still. Für mehr als 10 000 Beschäftigte heißt das Zwangsurlaub und weniger Geld. Das Unternehmen hat Kurzarbeit angemeldet. Die Arbeitgeber befürchten wegen des Streiks gravierende Folgen für die Gesamtwirtschaft. Die IG Metall dagegen sieht nach einem Scheitern der Arbeitszeitverkürzung auch die 35 Stunden Woche im Westen bedroht. Entsprechend verhärtet sind die Fronten. Unterdessen geht die Diskussion über zu viele Feiertage und Urlaub weiter. In Deutschland arbeiten Beschäftigte mit 1550 Stunden rund 20 Prozent weniger als in den USA. Sie haben durchschnittlich 30 Urlaubstage, in den USA nur 12. Nach Berechnungen des Münchner ifo Instituts würde ein Feiertag weniger einen Produktivitätsfortschritt von 3,5 Millionen Euro bringen. Können wir uns die vielen Urlaubs- und Feiertage überhaupt noch leisten oder leben wir ganz einfach über unsere Verhältnisse? GLASKLAR berichtet von den Streiks im Osten und dem Produktionsstopp bei BMW im Westen und untersucht, ob durch die 35-Stunden-Woche neue Arbeitsplätze entstanden sind. Außerdem haben Reporter am Brückentag nach Fronleichnam getestet, welche Unternehmen ganz geschlossen blieben.
ots-Originaltext: BR Bayerischer Rundfunk
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