"Zeitspiegel"´, Mittwoch, 27.8.2003, 21.20 Uhr, Bayerisches Fernsehen "Zeitspiegel"-Umfrage:
München (ots)
Nur geringes Interesse an Landtagswahl/Mehr als ein Drittel kennt Termin nicht/Landespolitik gewinnt an Bedeutung/ Optimistische Grundstimmung setzt sich durch
Falls sich in den letzten Wochen des Wahlkampfes kein deutlicher Mobilisierungseffekt einstellen sollte, ist am 21. September mit einer geringen Wahlbeteiligung zu rechnen. In einer aktuellen Umfrage von infratest dimap für den "Zeitspiegel", die das Politmagazin des Bayerischen Fernsehens in seiner Sendung am 27.8. veröffentlicht hat, interessieren sich gegenwärtig lediglich 51 Prozent der Befragten für die anstehende Landtagswahl. 49 Prozent gaben an, sich "weniger oder gar nicht" für die Wahlen zu interessieren, bei den SPD-Anhängern sind dies sogar 53 Prozent. 37 Prozent ist nicht bekannt wann gewählt wird. Ein Fünftel der Wahlberechtigten (22 Prozent), die mit einer Partei sympathisieren, sind noch unschlüssig, ob sie dieser Partei letztendlich auch ihre Stimme geben werden. Dies betrifft vor allem die kleinen Parteien FDP (50 Prozent) bzw. Grüne (33 Prozent), bei deren derzeitigen Anhängern sich das Stimmverhalten bis zum Wahltag noch ändern kann. Bei den Anhängern der SPD sind sich 23 Prozent unschlüssig über die endgültige Stimmabgabe. Die CSU kann sich ihrer Anhänger am sichersten sein, nur bei 19 Prozent kann sich die Parteipräferenz noch ändern
Gegenüber der letzten Zeitspiegel-Umfrage im Mai hat sich die Stimmung in Bayern deutlich verbessert. Inzwischen gibt es wieder eine Mehrheit von 49 Prozent (+10 gegenüber 5/2003), welche eher zuversichtlich in die Zukunft blickt. 44 Prozent (-8) sind eher besorgt. Dieser Trend gilt in besonderem Maße für die künftige wirtschaftliche Entwicklung Bayerns. Obwohl 61 Prozent (+2) der Befragten in der Arbeitslosigkeit das größte anzupackende Problem sehen, meinen 71 Prozent, dass Bayern seine wirtschaftliche Spitzenstellung in Zukunft behalten wird, 19 Prozent sind sogar der Meinung, der Freistaat werde diese noch ausbauen. Dieses Vertrauen wird aus einem klaren Kompetenzvorsprung der CSU ersichtlich. So trauen es 77 Prozent der CSU zu, den Wirtschaftsstandort Bayern zu sichern - nur 8 Prozent setzen in dieser Frage auf die SPD. Auch bei der Bildungspolitik führt die CSU eindeutig mit 58 Prozent gegenüber 22 Prozent bei der SPD, selbst bei der sozialen Gerechtigkeit mit 45 Prozent zu 26 Prozent. Bei der Wahlentscheidung spielt inzwischen die Landespolitik mit 50 Prozent (+12) die dominierende Rolle. Nur 33 Prozent (-14) lassen sich bei ihrer Parteipräferenz gegenwärtig von der Bundespolitik leiten.
Der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber und der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude erhalten von den Wählern die besten Noten aller bayerischen Spitzenpolitiker. Beide führen jetzt mit jeweils 2,4 vor Innenminister Günter Becksein mit 2,5 und dem CSU- Fraktionsvorsitzenden Alois Glück mit 2,7. Von den Oppositionsparteien erhält nach Ude der Grüne Sepp Daxenberger mit 2,9 insgesamt (und einer überraschend guten 1,9 bei den Parteianhängern) die beste Note. Er liegt damit noch vor dem SPD- Spitzenkandidaten Franz Maget, der 3,2 bzw. 2,5 erhielt.
Erhebungszeitraum: 20. - 24. August 2003 / Fallzahl: 1000 Befragte Weitere Informationen in der Redaktion "Zeitspiegel", Telefon 0 89/ 38 06 58 56.
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