Zwei neue "Gipfeltreffen" zu Ostern: Werner Schmidbauer trifft am Karfreitag Pater Anselm Bilgri und am Ostermontag BR-TATORT-Kommissar Miroslav Nemec
München (ots)
Auch in diesem Jahr lädt Werner Schmidbauer wieder Prominente ein, mit ihm eine Bergtour zu unternehmen und auf dem Weg zum Gipfel über alles Mögliche - Privates und Berufliches - zu reden. Insgesamt sechs Mal, immer an hohen Feiertagen um 18.00 Uhr, heißt es dann "Gipfeltreffen - Werner Schmidbauer trifft..." Die "Talkshow im Gehen" hat auf Anhieb ein großes Publikum erobert, das zum einen neugierig ist auf Schmidbauers prominente Begleiter, aber auch großes Interesse zeigt an den jeweiligen Bergtouren, die der Moderator sorgfältig, je nach Kondition und Bergerfahrenheit seines Gastes, auswählt. Werner Schmidbauers Idee, dass "Menschen bei einer Bergtour offener sind als im Studio" ist voll und ganz aufgegangen.
Gipfeltreffen - Werner Schmidbauer trifft Pater Anselm Sendetermin: Karfreitag, 9. April 2004, 18.00 Uhr, Bayerisches Fernsehen
Zum ersten "Gipfeltreffen" 2004 ist Werner Schmidbauer mit dem Prior von Kloster Andechs, Pater Anselm Bilgri, von Lenggries aus mit der Seilbahn auf das "Brauneck" gefahren und von dort weiter zu Fuß auf den über 1700 Meter hohen "Latschenkopf" gewandert.
Mit Wanderstab und einer guten Kondition ausgestattet erzählt der Prior auf dem Weg nach oben vom "Heiligen Berg" - wie Kloster Andechs aufgrund seiner exponierten Lage genannt wird und von seiner Kindheit: Als Sohn von Wirtsleuten in München-Harlaching war er ein "unsportliches Kind", sehr zum Leidwesen seines Vaters, der gerne einen Fußballer aus ihm gemacht hätte.
Die Familie war gläubig, aber man ging nicht regelmäßig in die Kirche. Als sich Anselm Bilgri 18-jährig entschloss, Priester zu werden, war die Familie von diesem Entschluss nicht begeistert. "Aber sie haben mir die Freiheit gelassen", sagt er. Spannend erzählt Pater Anselm über seine Gefühle für Kirche und Klosterleben: Als er mit 21 Jahren in München in den Benediktiner Orden von St. Bonifaz eintrat, war er in dieses Kloster "verliebt wie in ein Mädel".
Als Prior und Cellerar ist Pater Anselm für die Finanzen von Kloster Andechs zuständig und Chef von 200 Mitarbeitern, die ihn "nicht fürchten, aber respektieren" sollen. Anselm Bilgri ist nicht nur Prior und Chef von Kloster Andechs, sondern auch gefragter Ratgeber in Führungskreisen der Wirtschaft. Von seinen Seminaren versprechen sich Manager und Wirtschaftsbosse einen Weg zum "am Menschen orientieren Wirtschaften". Bilgris Philosophie: "Ein Manager muss sich erst mal selbst managen können, sonst geht er unter."
Pater Anselm erzählt beim "Gipfeltreffen" vom täglichen Klosterleben, vom richtigen Umgang mit Genuss und von der Benediktinischen Regel, das "richtige Maß zu finden". Wer ihn kennt, weiß, dass der Prior von Kloster Andechs eine dem Leben und auch den angenehmen Seiten des Lebens zugewandte Art hat. So überrascht es nicht, wenn er im Gespräch mit Werner Schmidbauer zugibt, "gelegentlich, sehr selten" auch mal über die Stränge zu schlagen und eine "Halbe" zu viel zu trinken.
Auf dem Weg zum Latschenkopf geht es aber auch um die aktuelle Situation der Katholischen Kirche und um tagesaktuelle Themen wie das "Kopftuch"-Verbot. Pater Anselms Resümee am Ende der Wanderung: "Der Job ist mir auf den Leib geschnitten", auch wenn er im Klosterleben immer wieder "menschliche Einsamkeit" gespürt hat und auch heute noch "Sehnsucht nach Zärtlichkeit" verspürt.
Gipfeltreffen - Werner Schmidbauer trifft Miroslav Nemec Sendetermin: Ostermontag, 12. April 2004, 18.00 Uhr, Bayerisches Fernsehen
Normalerweise geht er mit Köpfchen und Knarre auf Mörderjagd. Für Werner Schmidbauer macht sich BR-TATORT-Kommissar Ivo Batic alias Miroslav Nemec mit Brotzeit und Wanderschuhen auf den Weg zum 1598 Meter hohen Spitzstein an der Grenze zwischen Bayern und Tirol.
Unterwegs erzählt der gebürtige Kroate von seiner Kindheit im ehemaligen Jugoslawien. In ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, erlebte er sehr glückliche erste Jahre. "Weißt du, es gab kein Fernsehen, kein Radio, nur Singen," so Nemec. Mit seinem Vater, der vor einem Jahr starb, ging er als Kind öfter in die Berge.
Als er 12 war, schickten ihn die Eltern zur Großtante nach Freilassing, weil sie glaubten, dass Miro in Deutschland bessere Zukunftschancen haben würde. Ein erster Bruch in der Biografie, der so Nemec, für Außenstehende drastischer klingt als er ihn erlebt hat. Denn in den Ferien fuhr er oft nach Hause zu seiner Familie, so dass der Kontakt zu den Eltern nie abriss.
Trotzdem war das Leben in der neuen Heimat anfangs nicht ganz leicht, so Nemec beim "Gipfeltreffen": Die Mitschüler am Freilassinger Gymnasium verspotteten ihn des Akzents wegen als "Miroslav - Jugoslav". Später träumte er wechselweise von einer Karriere als Rockstar oder als Konzertpianist. Die Weichen dazu schienen schon gestellt, denn nach der Schule wurde er am Salzburger Mozarteum aufgenommen. Doch Nemec brach das Musikstudium ab und wollte lieber Schauspieler werden. Die Reaktion seiner Mutter auf diesen Wunsch: "Mach's nur Bub, der Vater hat auch nie viel verdient."...
Nach der Ausbildung an der Schauspielakademie Zürich erhielt er zehn Jahre lang Engagements an verschiedenen Theatern, u.a. in Köln und Essen. Von 1981 bis 1986 war er Ensemble-Mitglied am Münchner Residenztheater.
Nemec erzählt Werner Schmidbauer sowohl von der Freundschaft zu seinem TATORT-Kollegen Udo Wachtveitl als auch von seiner Beziehung zur 26 Jahre jüngeren Freundin. Auf Schmidbauers Frage, ob der Altersunterschied ein Problem werden könnte, antwortet Nemec: "Weißt, heut' sind wir auf dem Berg, und es ist ein wunderschöner Tag. Denkst du da jetzt schon dran, was heut' Abend sein wird?"
Ein weiteres Thema auf dem Weg zum Gipfel ist der Glaube: Der Schauspieler bezeichnet sich als "menschengläubig" und meint: "Meine Oma war gläubige Kommunistin. Die glaubte an Gott. Das ist mir nicht gegeben."
Im Sommer wird Nemec 50 Jahre alt - ein Zeitpunkt, um über das Alter etwas mehr nachzudenken? "Ich habe keine Angst vor dem Alter, aber große Angst davor, arbeitslos zu werden," sagt Miroslav Nemec, der am 2. Mai 2004, im Ersten, zusammen mit Udo Wachtveitl und Michael Fitz, den inzwischen 37. gemeinsamen BR-TATORT unter dem Titel: "Sechs zum Essen" bestreitet.
Am Gipfel des Spitzstein angekommen, beweist Nemec, dass er sich inzwischen mit den bayerischen Gepflogenheiten besser auskennt als mancher gebürtige Bayer und zeigt Werner Schmidbauer, wie man Weißbier aus der Flasche trinken kann...
Vorschau:
- Das dritte "Gipfeltreffen" 2004 wird am Donnerstag, 20. Mai, 18.00 Uhr, im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt: Am "Vatertag" wandert Werner Schmidbauer mit dem ehemaligen Bundesfinanzminister und CSU- Politiker Theo Waigel in die Allgäuer Berge.
- Außerdem: Zum 60. Geburtstag von Elmar Wepper wiederholt das Bayerische Fernsehen am Freitag, 16. April 2004, um 23.30 Uhr, das "Gipfeltreffen" mit Elmar Wepper. Es war die Auftaktsendung der Reihe "Gipfeltreffen - Werner Schmidbauer trifft...", die am 21. April 2003 an den Start ging. Elmar Wepper, am 16. April 1944 in Augsburg geboren, stieg an einem extrem stürmischen Föhntag mit Schmidbauer vom Fuße des Wendelsteins aus zum 1200 Meter hohen Mitterberg. Dabei erzählte er viele Details aus seinem Leben, von seinen Rollen und Hobbys, von Schauspielkollegen, seinem Bruder Fritz Wepper und über seine Mutter.
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