Bayerisches Fernsehen
Donnerstag, 26. August 2004, 22.35 Uhr
KOMPASS
Auslandsreportage
Ein unmöglicher Dialog
Versuch einer israelisch-palästinensischen Begegnung
München (ots)
Noch nie hat es ein gemeinsames Projekt dieser Art gegeben: Eine palästinensische Regisseurin und ein israelischer Journalist besuchen die jeweils andere Seite und berichten über das Leben jenseits der Bomben und Parolen. Salwa Abu-Libdeh vom palästinensischen Fernsehen in Ramallah und Yoram Binur, der Korrespondent des israelischen kommerziellen Kanal 2, eröffnen einen Dialog, den BR-Korrespondent Thomas Morawski in seinem Tagebuch protokolliert. Der von der UNESCO geförderte Film wird zeitgleich auch im Israelischen und Palästinensischen Fernsehen ausgestrahlt. Anfang Oktober ist er auch auf dem Filmfestival in Haifa zu sehen.
Gräben wurden überschritten, die mitverantwortlich für den seit Jahrzehnten dauernden Konflikt sind: Beide Seiten kennen einander nicht, kennen nur die Vorurteile, sind oftmals auch gar nicht bereit, das zu verändern. Und wo die Bereitschaft vorhanden ist, stößt sie auf politisch-bürokratische Hindernisse. Die Dokumentation zeigt die Schwierigkeiten und Chancen, durch Dialog die Unkenntnis zu überwinden und Wurzeln für einen dauerhaften Austausch zu bilden. Am Schluss wundert sich der israelische Reporter, wie die Palästinenser überhaupt so lange unter dem Druck der Besetzung überleben konnten. Die palästinensische Regisseurin, die erstmals in Israel drehen konnte, will jetzt als erstes Hebräisch lernen, um mehr zu erfahren über die andere Seite. Die Tatsache, dass dieser Film überhaupt zustande kam, ist der eigentliche Erfolg, gerade für die Journalisten im Nahen Osten.
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ots-Originaltext: BR Bayerischer Rundfunk
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