Bayerisches Fernsehen
Sonntag, 31. Juli 2005, 11.00 Uhr
BR-Forum
Andreas Bönte im Gespräch mit Prof. Dr. Bassam Tibi
München (ots)
Zu Gast bei Moderator Andreas Bönte: Professor Dr. Bassam Tibi, weltbekannter Islamologe und Politikwissenschaftler, Professor u. a. an Harvard, Princeton, Cornell und in Göttingen, deutscher Staatsbürger syrischer Abstammung, Mann des Jahres 1997, Schöpfer des Begriffs "Europäische Leitkultur" und erfolgreicher Autor von 26 Sachbüchern in deutscher Sprache. Seine Werke sind in 16 Sprachen übersetzt. Aktuellster Titel: "Der neue Totalitarismus.'Heiliger Krieg' und westliche Sicherheit".
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schrieb zu seinem 60. Geburtstag, Bassam Tibi "hat sich in den vergangenen Jahren wie kein zweiter Fachwissenschaftler eingemischt in öffentliche Debatten über Christentum und Islam, Ausländer-Integration und Kampf gegen den Terrorismus." Er versteht es, einem breiten Publikum schwer fassbare Zusammenhänge in der Welt des Islams verständlich zu machen.
Sein beherztes Eintreten für einen wertbezogenen Euro-Islam, für Trennung von Politik und Religion, hat ihm, dem Reform-Moslem, in der arabischen Welt viele Feinde beschert. Er darf nicht mehr zurück nach Syrien.
Seit langem engagiert sich Tibi auch für Frieden zwischen Israelis und Palästinensern, hielt als gebürtiger Syrer Vorlesungen an israelischen Universitäten.
Tibi mit Blick auf globalen Fundamentalismus: "Das Problem unserer Zeit ist: Konflikte bekommen einen religiösen Charakter. Religion bestimmt die Weltpolitik." Heute gehe es also um einen "Krieg der Weltanschauungen".
Wer ist dieser islam-kritische Moslem, was treibt ihn an, wie sieht er die aktuellen Entwicklungen zwischen Christentum und Islam, welche Ratschläge hat er zur Beilegung der blutigen Konflikte, warum steht er zu Deutschland, dass er als seine Heimat bezeichnet, obwohl er sich hier weitgehend diskriminiert und ausgegrenzt fühlt? Viele solcher Fragen klärt Andreas Bönte in diesem aufschlussreichen Dialog.
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