Bayerisches Fernsehen
Freitag, 28. Oktober 2005, 0.00 Uhr
Unter 4 Augen
Sabine Sauer im Gespräch mit Peer Augustinski
München (ots)
"Komik muss man ernsthaft spielen" Peer Augustinski im Gespräch mit Sabine Sauer
Peer Augustinski berichtet in der BR-Talkshow "Unter 4 Augen" über die Kinderjahre der Comedy und wie schwer es ist, komisch zu sein.
Peer Augustinski gehörte zur ersten Garde der legendären Comedy- Show "Klimbim" als "Comedy" hierzulande noch ein Fremdwort war. Er ist die unverwechselbare Synchronstimme von US-Star Robin Williams und darüber hinaus ausgebildeter klassischer Musiker. Gegensätze ziehen den Schauspieler, Tänzer und Akrobaten Augustinski besonders an: So ist der ausgeprägte Pedant mit Schauspielkollegin Gisela Ferber verheiratet, die gern mal Fünfe gerade sein lässt. Wie sich das verträgt, wie seine Karriere begann und was Robin Williams mal über ihn gesagt hat, verrät Peer Augustinski Moderatorin Sabine Sauer in der BR-Talkshow Unter 4 Augen im Bayerischen Fernsehen.
1940 in Berlin geboren, bestimmte schon von Geburt an die Musik Augustinskis Leben: Sein Vater war Geiger und Konzertmeister, seine Mutter Cellistin, und mit acht Jahren lernte Peer Augustinski zunächst Klavierspielen. Ab 1954 studierte er klassisches Konzert- Schlagzeug in Neustrelitz und war mit 15 Jahren jüngster Schlagzeuger der DDR. 1957 siedelte er in die Bundesrepublik über und nahm in München privaten Schauspielunterricht. Schließlich bewarb er sich vor prominenten Zuhörern (in der Prüfungskommission saß unter anderem Hans Clarin ) an der Max Reinhardt Schule in Berlin. Nach dem Abschluss seines Studiums 1964 erhielt Augustinski ein Engagement am Fränkischen Theater Schloss Maßbach, bevor er in Köln mit großem Erfolg den Diener Truffaldino in Goldonis rasanter Komödie "Diener zweier Herren" spielte. Regisseur Michael Pfleghar entdeckte ihn dort und engagierte ihn für seine spätere Kult- Serie "Klimbim". Ein Glücksfall für Peer Augustinski, denn damit startet er seine Fernsehkarriere: Rollen wie in der Comedy- Serie "Zwei himmlische Töchter" folgten ebenso wie Auftritte als Moderator in Shows wie "Mann-o-Mann" oder das Satire- Magazin "Fiktiv". Darüber hinaus profilierte er sich als Schauspieler in ernsten Rollen auf dem Bildschirm und der Bühne. Für das Spielen komischer Parts hat er übrigens ein Rezept: "Komik muss man ernsthaft spielen", dann kristallisiert sich das Witzige einer Situation am besten heraus.
Besonders stolz ist Peer Augustinski darauf, die "deutsche Stimme" von Robin Williams zu sein: Unter 169 Kollegen wurde er 1986 ausgewählt, den Hauptdarsteller des US-Kinoerfolges "Good Morning, Vietnam" zu synchronisieren. Dafür erhielt er später auch höchstes Lob aus dem Munde des Hollywoodstars: "Er hat mich in Deutschland weltberühmt gemacht".
Humor spielt auch in Peer Augustinskis Privatleben eine große Rolle: So schildert er augenzwinkernd den unterschiedlichen Ordnungssinn des Ehepaars Augustinski. Während er pedantisch sein Arbeitszimmer aufräumt, kommt von Ehefrau Gisela Ferber der Kommentar: "Bei dir hat man das Gefühl, hier wohnt keiner." Die Ehe funktioniert trotzdem schon seit 33 Jahren, und jetzt steht das Paar sogar gemeinsam in Ephraim Kishons Komödie "Es war die Lärche" auf der Bühne. Im BR-Gästebuch verewigt er sich schließlich mit einigen chinesischen Zeilen à la Augustinski, denn sie bedeuten rein gar nichts, sehen aber klasse aus.
Freitag, 4. November 2005 zu Gast in "Unter 4 Augen": Rolf Miller im Gespräch mit Heike Götz, 23.30 Uhr, im Bayerischen Fernsehen
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