Bayerisches Fernsehen
Sonntag, 30. Oktober 2005, 22.15 Uhr
Reportage am Sonntag
Die Unersetzlichen
Droht dem Zivildienst das Aus?
München (ots)
Reportage von Susanne Fiedler
Früher galten sie als die Drückeberger der Gesellschaft die Zivildienstleistenden. Das hat sich längst geändert. Der Zivildienst hat sich fest in der Gesellschaft etabliert. Viele vor allem soziale Einrichtungen zählen Jahr für Jahr auf die jungen Männer, die wichtige Aufgaben übernehmen sei es, Essen auf Rädern zu verteilen, Rettungswagen zu fahren oder in der Altenpflege mitzuhelfen.
Noch 1994 absolvierten rund 145.000 junge Männer ihren Zivildienst. Die Dauer: ganze 15 Monate. Erst letztes Jahr schrumpfte der Wehrdienst erneut, für den Zivildienstleistenden bedeutet dies, dass er nicht länger als neun Monate als Zivi zu arbeiten braucht. Für die sozialen Einrichtungen ist das ein großer Verlust: Sie zählen auf die jungen Männer, die im Gegensatz zum Pflegepersonal Zeit für beispielsweise Spaziergänge mit alten, hilfebedürftigen Menschen haben, ohne ständig auf die Uhr zu schauen. Ein Pfleger findet dafür kaum noch Gelegenheit.
Inzwischen werden längst nicht mehr alle Stellen besetzt rund 91.000 Zivis haben letztes Jahr ihren Dienst begonnen. Sie haben inzwischen die Qual der Wahl und brauchen sich keine Sorgen zu machen, in ihrer Umgebung eine interessante Stelle zu finden. Was bedeutet es für unsere Gesellschaft, wenn im Zuge einer weiteren Reform des Wehrdienstes auch der Zivildienst in Frage gestellt wird? Wie sehen die Zivildienstleistenden ihren Dienst? Als eine Last oder eher als eine Bereicherung, in dem sie in rund neun Monaten einen Bereich kennen lernen, der sie auch in ihrer Persönlichkeit erheblich weiterbringt?
Die Reportage gibt einen Einblick in das Leben von drei jungen Zivis, die ganz unterschiedliche Stellen ausgewählt haben und zeigt, welche Erfahrungen sie im Laufe ihres Dienstes machen.
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