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Samstag, 29. Oktober 2005, 7.30 Uhr
Weitwinkel
Zäh wie der Tamarindenbaum
die Frauen der Kapverdischen Inseln
München (ots)
Der Name täuscht. Die Kapverden, jene 15 kleinen Inseln weit vor der Küste des Senegal, sind kein grünes Kap, sondern eine Welt aus Sonnenglut, Wind und Sand, in der das Überleben nicht immer einfach ist. Einst war der Archipel im Atlantik Drehscheibe des internationalen Sklavenhandels. Erst vor 30 Jahren konnte er sich vom Joch der portugiesischen Kolonialherrschaft befreien. Vieles hat sich seither verändert auf den Kapverdischen Inseln: Analphabetismus und Kindersterblichkeit sind gesunken, Lebenserwartung und Bruttosozialprodukt gestiegen. Das ist vor allem der Verdienst der Frauen. In ihren Händen liegt das Schicksal der Kapverdischen Gesellschaft. Die meisten Mütter sind allein erziehend, weil die Väter selten Verantwortung übernehmen. Eheschließungen sind rar in der überwiegend katholischen Inselrepublik. Viele Männer haben mehrere Frauen, bei denen sie reihum leben und von denen sie sich und ihren Nachwuchs ernähren lassen. Für Weitwinkel hat Helga Heyn kapverdische Frauen porträtiert, die mit Zähigkeit und festem Willen ihr Leben meistern und versuchen, Anschluss an die moderne Welt zu finden.
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