Bayerisches Fernsehen
Freitag, 18. November 2005, 22.30 Uhr
Auffahrt Nockherberg: Paulaner Solo Kabarett
Präsentiert von Bruno Jonas
München (ots)
Mit dem 1. Preisträger des Paulaner Solo Kabarett-Wettbewerbs 2005 Josef Brustmann, den Kabarettisten Monika Gruber, Andreas Giebel und Michael Altinger
Treffpunkt der Kabarett-Elite ist diesmal ein Wirtshaus in Ödenföhring im Föhringer Öd. Im Nebenzimmer tagt der Ortsverein einer großen Partei. Ists die CSU oder die SPD? Keiner weiß Genaueres. Und Jonas Bruno wird granteln. Er legt sich mit Angela Merkel genauso an wie mit Franz Müntefering und natürlich Edmund Stoiber mit seinem Zick-Zack-Kurs durch die deutsche Politik. Mit listigem Lächeln stutzt er die bundesdeutschen Großkopferten auf Normalmass zurecht. Bissig wird er wieder sein. Jonas nimmt die Steuererhöhungen aufs Korn, egal ob Erhöhung der Mehrwertsteuer oder Besteuerung der Sparguthaben der Bürger ist immer der Depp. Zielgenau setzt der niederbayerische Satiriker aus Passau seine verbalen Nadelstiche dort an, wos richtig weh tut.
Unter dem Oberbegriff Heimat läuft die Sendung zur Hochform auf. Doch was ist Heimat? Ein Kabarettist hat einmal sinniert: Heimat ist das, wo ich herkomme, wo ich aufgewachsen bin, wo mich jeder kennt und wo jeder sagt: Hau ab! Die ebenso attraktive wie hintersinnige Monika Gruber beschäftigt sich mit ihrem Heimatdorf Tittenkofen, da wo man schon mit der Krachledernen und dem Hoibe- Kriagl in der Hand auf dWelt kommt und wo man weiß, dass Auszogene was zum Essen sind und keine Hausfrau, die sich auf der Straße etwas dazuverdienen will. Sie referiert über Biogas- Anlagen auf dem Lande und die Wichtigkeit der Feuerwehrhäuser, die wie Pilze in jeder Gemeinde aus dem Boden schießen.
Andreas Giebel lässt sich über Sperrmüll und seine Ideal-Frau aus und liefert sich mit Michael Altinger grandiose Dialoge, zum Beispiel als Manni und Horst über ein Miederwaren-Geschäft im viel befahrenen Kreisverkehr, der Attraktion ihrer Gemeinde.
Michael Altinger stellt in seiner Traditionspflege den urbayerischen Brauch Halloween vor und zeigt Schuhplattln nach asiatischer Musik: das Taichi-Plattln. Außerdem brilliert er als Pädagogikmanager, als fördernder Vater nach Yuppie- Art. Sein Projekt Kind, sprich seine Tochter, konnte mit sechs Monaten Worte wie Subsidiaritätsprinzip artikulieren, las mit fünf Jahren Hermann Hesse und hielt Goethe mit sieben Jahren für überschätzt. Sie stellte am ersten Schultag fest: Nur kognitiv unterentwickelte Krüppel hier und meinte die Lehrer. Was erwartet der geschmeidige Eliten-Förderer?
Josef Brustmann, Ex-Kreativ-Kopf des Bairisch Diatonischen Jodel- Wahnsinns, schwebt musikgewaltig mit Gstanzerln wie zum Beispiel dem Bayerischen ABC über alle dem.
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