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BND-Mitarbeiter boten Lösegeld an
Bundesregierung durch Verhandlungsfehler erpressbar - 4 Millionen Dollar für die Entführer

München (ots)

München - Die ersten Verhandlungen mit den
Entführern von Susanne Osthoff liefen nach Recherchen des 
ARD-Magazins report MÜNCHEN über zwei Residenten des 
Bundesnachrichtendienstes in Bagdad. Mit den beiden BND-Leuten Josef 
U. und Armin S. war Susanne Osthoff befreundet. In deren Residenz 
hatte sie auch die Nacht vor ihrer Entführung verbracht. Die 
Geiselgangster, die zunächst keinen Kontakt zur deutschen Botschaft 
in Bagdad herstellen konnten, verhandelten über Mittelsmänner mit den
BND-Vertretern. Dabei kam es zu einem katastrophalen Fehler: Die 
Nachrichtendienstler signalisierten die Zahlung von Lösegeld, wodurch
die Bundesregie-rung in der Falle saß. Sie ließ sich erpressen. Nach 
report-Recherchen zahlte Berlin rund vier Millionen Dollar, 
eingeschlossen das Honorar für die beteiligten Unterhändler.
Zu den Ungereimtheiten im Fall Osthoff gehört der Umgang der 
Entführer mit ihrer Geisel. Nach Informationen des ARD-Magazins 
schenkten ihr die Entführer 1000 Dollar aus dem Lösegeld als 
"Kompensation für die schlechte Behandlung". Sie erstatteten ihr auch
die 2700 Dollar, die Frau Osthoff bei der Entführung bei sich hatte. 
Die Identifizierung der Banknoten als Teil des Lösegeldes erfolgte 
durch BKA-Beamte während der Vernehmung von Susanne Osthoff in Dubai.
Mehr dazu in report MÜNCHEN am  Montag, 30. Januar 2006, 21.45 
Uhr, im Ersten.
Zur Verwendung frei bei vollständiger Quellenangabe: report 
MÜNCHEN. Rückfragen an: Klaus Wiendl, Tel.: 0172 - 814 95 70.

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Telefon: 089 / 5900 2176

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