Bayerisches Fernsehen
Montag, 17. April 2006, 22.30 Uhr
Köpfe in Bayern
Claus Hipp - Der Herr der Gläschen
München (ots)
Für die Qualität seiner Produkte bürgt er mit seinem Namen, der Mann im Trachtenjanker: Claus Hipp ist bayerischer Vorzeigeunternehmer und Herr der Gläschen. Claus - Nikolaus - Hipp ist Jahrgang 1938 und wuchs als zweites von sieben Kindern in München auf. Bereits sein Vater war Unternehmer. Die Familie zog aufs Land, wo die Hipps ein landwirtschaftliches Gut besaßen. Die Leitung dieses Anwesens wurde Claus Hipp schon mit 16 Jahren vom Vater übertragen. Hier liegt die Wiege des Bio-Gedankens, den der Sohn schon in den 50ern und gegen viele Widerstände für seine Produkte durchsetzte.
Der Unternehmer ist praktizierender Katholik. Seine Überzeugung basiert auf einem gelebten, keineswegs bigotten Katholizismus. Der Film dokumentiert das, wenn Claus Hipp wie jeden Tag die Wallfahrtskappelle in Herrenrast aufsperrt, als Ministrant im Münchner Dom dient und in der modern gestalteten Herz-Jesu-Kirche über seinen Glauben reflektiert. Dieser tiefe Glaube prägt seine Haltung gegenüber der Natur und ist die Wurzel für seinen Respekt vor der Schöpfung und den Menschen im Unternehmen.
Auf dieser Grundlage ist es Claus Hipp gelungen, eine Geschäftspolitik zu entwickeln, die sich bewährt hat: 240 Millionen Euro Umsatz werden im Jahr erwirtschaftet. Die Hipp-KG ist ein High-Tech-Unternehmen mit Ethik Charta. In den Labors des Werks herrscht modernste Technik. Die Hippgläschen werden auf 800 Inhaltsstoffe getestet. Hier erläutert Hipp die Philosophie, auf der seine Erfolgsstory basiert: "Christliche Verantwortung soll unser unternehmerisches Handeln prägen", lautet sein Leitsatz. Das lasse sich in einem Familienbetrieb leichter umsetzen als in Kapitalgesellschaften. Nachdenken über Moral in Zeiten des Shareholder Value-Wahns. Nach einem Rundgang durch die Firma nimmt der Chef sein Mittagessen in der Kantine ein. Klar, dass es in einem solchen Unternehmen keine Klassengesellschaft gibt.
Den Unternehmer Claus Hipp kennen viele. Nikolaus Hipp, den erfolgreichen Maler, den Musiker und den Kunstprofessor kennen wenige. Der Film begleitet Hipp auf einer Reise nach Tiflis, wo er als Professor Akademie-Abschlussklassen in Nichtgegenständlicher Malerei unterrichtet. Ein Zufall hat ihn in dieses Land geführt, mit dem ihn viel verbindet...
"Wer seine Prinzipien nicht wirklich lebt, hat langfristig keinen Erfolg", lautet Hipps Lebensmotto. Claus Hipp ist eine unternehmerische Leitfigur, für sein Lebenswerk vielfach geehrt, aber er ist auch ein Beispiel dafür, dass christliches Unternehmertum heute lebbar ist. Der Film endet mit Claus Hipp als Musiker - als Oboist im Münchner Behördenorchester.
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