Bayerisches Fernsehen
Sonntag, 11. Juni 2006, 22.00 Uhr
Reportage am Sonntag
Angst vor Hooligans
Mit der Polizei bei der WM
München (ots)
Reportage von Ralph Gladitz und Thomas Kießling
Seit Monaten üben bayerische Polizisten für den Ernstfall bei der Fußball-Weltmeisterschaft. Szenebeamte, Sonderkommandos und Polizeistrategen spielen verschiedene Szenarien durch. Nicht nur die WM-Stadien und ihre Umgebung in München und Nürnberg müssen gesichert werden: Die große Unbekannte sind die so genannten "public viewing"-Bereiche mit ihren Großleinwänden. Allein am Übertragungsort im Münchner Olympiazentrum werden bis zu 50.000 zusätzliche Fans erwartet. Wie sich die Situation dort und in den Innenstädten entwickeln wird, ist überhaupt nicht absehbar. Zudem könnte schon eine Wirtshausschlägerei in diesen Tagen in Massenkrawalle münden.
Die Autoren begleiten exklusiv Beamte des Unterstützungskommandos und Szenebeamte durch die ersten Tage des großen Ereignisses. Dreh- und Angelpunkt ist das Eröffnungsspiel am 9. Juni in München. Schon Tage vorher reisen Fans mit Flugzeug, Bahn und Auto an. In Nürnberg stehen Spiele mit englischer, US-amerikanischer und iranischer Beteiligung an, auch dort könnte es zu Ausschreitungen kommen. Die Polizei ist rund um die Uhr im Einsatz. Sie treffen auf eigens eingeflogene Kollegen aus anderen Ländern, darunter auch szenekundige Beamte, die neue Warnungen mitbringen. Für einige Polizisten wird es die erste Konfrontation mit Fanmassen sein. Was passiert, wenn ausländische Besucher provozieren? Was, wenn gewalttätige Hooligans nicht von Unbeteiligten zu trennen sind? Die Kamera ist nicht nur in solch brenzligen Situationen dabei, sondern auch beim Gespräch unter Kollegen, in dem die jungen Polizisten ihre ganz persönliche Sichtweise, ihre Unsicherheit und ihre Befürchtungen zum Ausdruck bringen.
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