OSCAR für DAS LEBEN DER ANDEREN: Riesenjubel beim BR - Fernsehdirektor Dr. Gerhard Fuchs gratuliert
München (ots)
"And the OSCAR goes to...THE LIVES OF THE OTHERS!" - Die Spannung war nicht mehr zu überbieten, als der Traum in Los Angeles wahr wurde: Der OSCAR in der Kategorie "Bester Fremdsprachiger Film des Jahres" ging in der Nacht zum 26. Februar 2007 an den mit dem Bayerischen Rundfunk koproduzierten Kinofilm DAS LEBEN DER ANDEREN. Der Debütfilm von Florian Henckel von Donnersmarck (Buch und Regie) setzte sich damit aus ursprünglich 61 Einreichungen gegen vier weitere hochkarätige Finalisten in derselben Kategorie durch. Schon einen Tag vorher gab es Grund zur Freude: DAS LEBEN DER ANDEREN gewann ebenfalls in Hollywood den Independent Spirit Award. Anlässlich der OSCAR-Verleihung sendet das Bayerische Fernsehen am Montag, 26. Februar 2007 von 19.00 bis 19.45 Uhr das BR Extra: "Wir haben den Oscar".
Die glücklichen OSCAR-Gewinner sind neben Regisseur und Autor Florian Henckel von Donnersmarck (33), der mit dem inzwischen vielfach preisgekrönten Film seine Abschlussarbeit der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) vorgelegt hatte: die Hauptdarsteller Martina Gedeck, Sebastian Koch und Ulrich Mühe, alle weiteren Mitwirkenden und dazu die Produzenten Quirin Berg und Max Wiedemann. Sie haben mit ihrer Firma Wiedemann & Berg Filmproduktion in Koproduktion mit dem BAYERISCHEN RUNDFUNK (Redaktion: Claudia Gladziejewski, Hubert von Spreti), ARTE und Creado Film den vom FilmFernsehFonds (FFF) geförderten Kinohit DAS LEBEN DER ANDEREN realisiert.
BR-Fernsehdirektor und Rektor der HFF, Professor Dr. Gerhard Fuchs, übermittelte nach der sensationellen Nachricht sofort seine Glückwünsche an die Gewinner: "Ich gratuliere unserem 'ehemaligen Schüler' Florian Henckel von Donnersmarck und genauso den Darstellern, den Produzenten, der Redaktion und allen Beteiligten auf das Herzlichste zu diesem großartigen Erfolg. Es ist eine unbeschreibliche Freude, dass diese Kino-Koproduktion des Bayerischen Rundfunks die Mitglieder der OSCAR-Academy überzeugt hat, und dass das sehr deutsche Thema ausgerechnet in Amerika ein so starkes Interesse fand. Florian Henckel von Donnersmarck sind mit seinem Film eindringliche Einblicke in die DDR-Wirklichkeit gelungen, die man so schnell nicht vergisst, und seine Darsteller haben mit ihrer hervorragenden Schauspielkunst die Herzen der Zuschauer in aller Welt getroffen. Der OSCAR ist der nicht zu toppende Beweis dafür, dass anspruchsvolle Filmkunst noch immer die höchste Anerkennung und das beste Publikum finden kann. Diese allerhöchste Ehrung belegt aber auch das kreative Potential des Medienstandorts München. Und in meiner Eigenschaft als Rektor der HFF darf ich sagen: Es ist eine Bestätigung der Qualität dieser Hochschule und es macht mich wie alle, die dort tätig sind, glücklich und stolz, dass die begabtesten Bewerberinnen und Bewerber bei uns ihr Handwerk erlernt haben und dass wir sie auf ihrem Weg zum Erfolg ein Stück begleiten konnten."
Denn die Liste der Absolventen und Studenten der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film, die in den vergangenen Jahren einen OSCAR erhielten, ist beachtlich: Katja von Garnier konnte 1994 den Studenten-OSCAR für "Abgeschminkt" entgegennehmen, Florian Gallenberger wurde 2000 mit dem Studenten-OSCAR und 2001 mit dem Kurzfilm-OSCAR für "Quiero Ser" ausgezeichnet. Caroline Link erhielt 2003 den OSCAR für den Besten fremdsprachigen Film des Jahres für ihren Kinofilm "Nirgendwo in Afrika" (für die BR-Koproduktion "Jenseits der Stille" erhielt sie bereits 1998 eine OSCAR-Nominierung).
Der frisch gekürte OSCAR-Preisträger Florian Henckel von Donnersmarck erzielte mit seinem Drama um die Machenschaften der DDR-Staatssicherheit in knapp einem Jahr außergewöhnliche Erfolge. Zu den Highlights zählen vier Bayerische Filmpreise, sieben Deutsche Filmpreise (darunter der Deutsche Filmpreis in Gold für den Besten Spielfilm), drei Europäische Filmpreise (Bester Europäischer Film, Bestes Drehbuch und Bester Darsteller an Ulrich Mühe), der Bernhard-Wicki-Filmpreis "Die Brücke" und der Publikumspreis beim Internationalen Filmfestival in Locarno.
Außerdem wurde DAS LEBEN DER ANDEREN nicht nur in Deutschland, sondern genauso international ein Kassenschlager und startete allein in Frankreich mit 150 Kopien. Als der Film kürzlich in den USA anlief, waren die Vorstellungen gleich am ersten Wochenende restlos ausverkauft. Und einen Tag vor dem heißbegehrten OSCAR wurde der Film am 24. Februar 2006 in Hollywood auch noch mit dem Independent Spirit Award ausgezeichnet.
Doch allein die Nominierung zum OSCAR für DAS LEBEN DER ANDEREN war ein Ereignis, und die Verleihung letzte Nacht ist sensationell. Denn von Donnersmarck war in der Endausscheidung gegen eine harte Konkurrenz angetreten: "Nach der Hochzeit" (Dänemark), "Indigènes" (Algerien), "Water" (Kanada / Indien) und "Pans Labyrinth" (Mexiko).
In Los Angeles fasste der zuständige BR-Redakteur Hubert von Spreti (Film und Teleclub) kurz nach der Gala den Jubel über den OSCAR so zusammen: "Es ist schon außergewöhnlich, dass es dieses Mal geklappt hat - die Krönung nach einer Reihe von ohnehin schon klangvollen Auszeichnungen. Es freut mich besonders für meine Abteilung, da es nach 'Jenseits der Stille', 'Die Geschichte vom weinenden Kamel', 'Sophie Scholl - Die letzten Tage' und jetzt 'Das Leben der Anderen' die vierte Nominierung zum begehrtesten Filmpreis der Welt war. Das zeigt auch, wie hervorragend sich die Nachwuchsförderung des Bayerischen Rundfunks sowohl beim breiten Publikum als auch bei der internationalen Kritik durchsetzt. Fantastisch!"
Ebenfalls in Los Angeles sagte Bettina Reitz, die an Henckel von Donnersmarcks Filmidee von Anfang an geglaubt und diese in ihrer Funktion als BR-Programmbereichsleiterin Spiel - Film - Serie tatkräftig unterstützt hatte: "Beim dritten Anlauf hat's geklappt! Drei Jahre in Folge für unsere Koproduktionen Oscar-nominiert zu sein, ist schon ein großartiger Erfolg. Aber die begehrte Trophäe nun tatsächlich bekommen zu haben, ist einfach unbeschreiblich! Es ist die Krönung dreier ausnehmend erfolgreicher Jahre, eine großartige Bestätigung unserer engagierten Arbeit. Dem Autor und Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck und den Darstellern wird der Oscar nun die größtmögliche internationale Aufmerksamkeit bescheren, die man sich für einen ausländischen Film vorstellen kann."
Der OSCAR am Montag, 26. Februar 2007, live im Radio in Bayern 3 und abends im Bayerischen Fernsehen:
Bayern 3 berichtet live von 05.00 bis 09.00 Uhr in der "Oscar-MorningShow" über die Nacht der Stars und Preisträger, mit Markus Othmer & Claudia Conrath im Münchner Studio sowie mit Bayern 3-Filmspezialist Markus Aicher und Los-Angeles-ARD-Korrespondentin Kerstin Zilm aus Hollywood.
Das Bayerische Fernsehen berichtet von 19.00 bis 19.45 Uhr in der Sondersendung "BR Extra: Wir haben den Oscar", mit Moderator Stefan Scheider im Studio, Überspielungen aus und Live-Schaltungen nach Los Angeles, Hintergrundberichten und Studiogästen ("Lebenslinien" entfällt).
Fotos aus DAS LEBEN DER ANDEREN: www.br-bildarchiv.de / Stichwort: BR-Oscar-Nominierung, Telefon 089/5900-3040 und www.ard-foto.de
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