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Konjunktur chemische Industrie 2017 erstes bis drittes Quartal: Chemie legt vor allem im Ausland zu
Weihnachtsgeld in tarifgebundenen Unternehmen

Konjunktur chemische Industrie 2017 erstes bis drittes Quartal: Chemie legt vor allem im Ausland zu / Weihnachtsgeld in tarifgebundenen Unternehmen
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Baden-Baden (ots)

Die chemische Industrie in Baden-Württemberg hat in den ersten drei Quartalen 2017 ihre Umsätze gegenüber dem Vorjahr um 3,6 Prozent auf 15,9 Milliarden Euro steigern können. Damit liegen die Chemie- und Pharma-Unternehmen im Land unter den Ergebnissen der Branche in ganz Deutschland (+ 5,6 Prozent). Sie haben aber besser abgeschnitten als das verarbeitende Gewerbe in Baden-Württemberg (+3,1 Prozent) insgesamt.

Für Thomas Mayer, Hauptgeschäftsführer der Chemie-Verbände Baden-Württemberg, sind die Zahlen im Rahmen der Erwartungen: "Unsere Unternehmen haben die Stagnation 2016 überwunden. Die Zuwächse sind ein dringend notwendiger Ausgleich für das seit Jahren niedrigere Wachstum gegenüber der gesamten Industrie."

Allerdings macht Mayer der geringe Anstieg der Inlandsumsätze in Baden-Württembergs Chemie ohne die Pharmaunternehmen Sorgen: Er betrug gegenüber 2016 nur 1,1 Prozent. Die Auslandsumsätze wuchsen dagegen um 8,4 Prozent (ohne Pharma). Der Anteil der Auslandsumsätze der gesamten Branche ist leicht gestiegen und beträgt inzwischen knapp 63 Prozent.

Aussichten 2017

Die Chemie-Verbände gehen von einem befriedigenden Verlauf des restlichen Jahres aus. Thomas Mayer: "Das vierte Quartal darf dafür aber nicht wesentlich schlechter verlaufen. Für die Mitarbeiter unserer Unternehmen wichtig: Fast alle tarifgebundenen Unternehmen im Chemie-Arbeitgeberverband können ihren Mitarbeitern Weihnachtsgeld zahlen und sie so - unabhängig von etwaigen erfolgsabhängigen sonstigen Prämien - am wirtschaftlichen Erfolg beteiligen!"

Die Zahl der Beschäftigten in der Chemie- und Pharmaindustrie Baden-Württembergs stieg insgesamt um 1,3 Prozent auf 57.500 Beschäftigte.

Pharma

Der Umsatz der pharmazeutischen Industrie wuchs in den ersten drei Quartalen 2017 um 4,8 Prozent auf 8,3 Milliarden Euro. Die mit 35 Prozent Anteil größte Teilbranche in Baden-Württemberg stellte auch 2,7 Prozent mehr Mitarbeiter ein.

Druckfarben und Lacke

Bei der Lack- und Druckfarbenindustrie kletterten die Umsätze um 2,7 Prozent (2,1 Milliarden Euro).

Chemische Industrie in Deutschland

Die chemische und pharmazeutische Industrie hat in Deutschland ihre Gesamtumsätze um 5,6 Prozent auf 141,6 Milliarden Euro steigern können. Dabei entfielen 88,9 Milliarden Euro auf die Auslandsumsätze (+ 6,1). Die Beschäftigung in der gesamtdeutschen Branche wuchs um 1,2 Prozent.

Statistischer Hinweis

Die zitierten Umsatzzahlen und Veränderungen sind Angaben des Statistischen Landesamtes bzw. Berechnungen auf Basis dieser Daten. Hier werden nicht alle Chemie-Unternehmen erfasst, die auch Mitglied bei den Chemie-Verbänden Baden-Württemberg sind.

Die kompletten aktuellen Daten sind unter www.chemie.com/wirtschaftsdaten abzurufen.

Hintergrund - die Chemie-Verbände Baden-Württemberg

Unter dem Dach der Chemie-Verbände Baden-Württemberg arbeiten mehrere Verbände mit Sitz in Baden-Baden zusammen. Es handelt sich dabei um - den tarif- und sozialpolitisch tätigen Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg e.V. (agvChemie) - den wirtschaftspolitischen Verband der Chemischen Industrie e.V., Landesverband Baden-Württemberg (VCI). Der VCI hat in Baden-Württemberg zwei eigenständige Fachverbände: - den Landesverband Baden-Württemberg des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI), und - die Bezirksgruppe Baden-Württemberg des Verbandes der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e.V. (VdL).

In diesen Verbänden sind derzeit insgesamt 444 Mitgliedsunternehmen mit 107.000 Beschäftigten organisiert. Der Jahresumsatz betrug 2016 ca. 38,1 Milliarden Euro. Die größten Teilbranchen sind Pharma (35 Prozent), Lacke, Farben und Bautenschutz (12 Prozent) sowie Körperpflege und Waschmittel (9 Prozent). Derzeit bilden die Unternehmen etwa 3.500 Jugendliche aus.

Pressekontakt:

Andreas C. A. Fehler
Pressesprecher
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