Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg e.V.
Konjunktur chemische Industrie in Baden-Württemberg: Prognose für 2018 aufgrund schrumpfender Umsätze im ersten Halbjahr deutlich reduziert
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In den ersten sechs Monaten des Jahres sind die Umsätze der chemischen und pharmazeutischen Industrie gegenüber dem Vorjahr um ein Prozent auf 10,6 Milliarden Euro zurückgegangen. Die Branche hat deshalb ihre Prognose für die erwartete Umsatzentwicklung 2018 in Baden-Württemberg nach unten korrigiert.
Die Umsätze der chemischen und pharmazeutischen Industrie in Baden-Württemberg sind im ersten Halbjahr 2018 gegenüber dem Vorjahr gesunken. Für das Gesamtjahr rechnet die Branche mit Stagnation oder einem nur schwachen Umsatzwachstum.
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Andreas C. A. Fehler
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Konjunktur chemische und pharmazeutische Industrie Baden-Württemberg / Halbjahresbilanz
Chemische Industrie:
Prognose für 2018 aufgrund schrumpfender Umsätze deutlich reduziert / Weltwirtschaftliche Risiken bremsen exportorientierten Chemie-Mittelstand
Baden-Baden, 8. August 2018. In den ersten sechs Monaten des Jahres sind die Umsätze der chemischen und pharmazeutischen Industrie gegenüber dem Vorjahr um ein Prozent auf 10,6 Milliarden Euro zurückgegangen. Das teilten die Chemie-Verbände Baden-Württemberg am Mittwoch mit. Die Branche hat deshalb ihre Prognose für die erwartete Umsatzentwicklung 2018 in Baden-Württemberg nach unten korrigiert: Thomas Mayer, Hauptgeschäftsführer der Verbände, rechnet mit Stagnation oder einem nur schwachen Umsatzwachstum von unter einem Prozent bis Ende Dezember.
Für die Unternehmen aller Teilbranchen sind die Erlöse im Auslandsgeschäft um 2,7 Prozent (6,5 Mrd. Euro) zurückgegangen. Die Inlandsumsätze wuchsen um 1,8 Prozent (4,1 Milliarden Euro). Gleichzeitig haben die Unternehmen in moderaten Maße weiter eingestellt: Die Zahl der Beschäftigten stieg um 1,4 Prozent (58.000).
Weltwirtschaft läuft nicht mehr rund
Entscheidend für die zurückgehenden Zahlen sind die Auslandsgeschäfte. Sie machen rund zwei Drittel der Gesamtumsätze aus. Insbesondere in der Pharmaindustrie sind die Umsätze im Ausland stark gesunken (-5,3 Prozent). Bei den restlichen Chemie-Unternehmen stagnierten die Exportumsätze. Für die Chemie-Verbände zeigt sich damit, dass die erwarteten Risikofaktoren im internationalen Geschäft früher eingetreten sind: Die Rohstoff-Situation hat sich nicht verbessert, die Währungsrisiken und Handelshemmnisse nehmen zu. Bei den Arbeitskosten ist die Chemie mit Pharma weiterhin negative Spitze in Europa und der Welt.
Farben und Lacke erholen sich
Für die kleinere Farben- und Lackbranche hat sich die Situation leicht entspannt. Waren diese Unternehmen 2017 deutlich unterdurchschnittlich gewachsen, konnten sie jetzt leichte Zuwächse (+2,6 Prozent) im Gesamtumsatz erzielen.
Zu den Chemie-Verbänden Baden-Württemberg
Unter dem Dach der Chemie-Verbände Baden-Württemberg arbeiten mehrere Verbände mit Sitz in Baden-Baden zusammen. Es handelt sich dabei um
· den tarif- und sozialpolitisch tätigen Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg e.V. (agvChemie)
· den wirtschaftspolitischen Verband der Chemischen Industrie e.V., Landesverband Baden-Württemberg (VCI).
Der VCI hat in Baden-Württemberg zwei eigenständige Fachverbände:
· den Landesverband Baden-Württemberg des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI), und
· die Bezirksgruppe Baden-Württemberg des Verbandes der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e.V. (VdL).
In diesen Verbänden sind derzeit insgesamt 457 Mitgliedsunternehmen mit 105.000 Beschäftigten organisiert. Der Jahresumsatz betrug 2017 ca. 38,5 Milliarden Euro. Die größten Teilbranchen sind Pharma (36 Prozent), Lacke, Farben und Bautenschutz (12 Prozent) sowie Körperpflege und Waschmittel (9 Prozent). Derzeit bilden die Unternehmen etwa 3.500 Jugendliche aus.
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