Clean Clothes Campaign - Kampagne für Saubere Kleidung
(2. geänderte Fassung: Neue Studie räumt auf mit dem Mythos "Made in Europe": Im Stich gelassen - Armutslöhne für Textilarbeiterinnen in Osteuropa und der Türkei)
Berlin (ots)
2. geänderte Fassung: Neue Studie räumt auf mit dem Mythos "Made in Europe": Im Stich gelassen - Armutslöhne für Textilarbeiterinnen in Osteuropa und der Türkei
Diese Produktionsregion hat eine hohe Relevanz, denn die Hälfte der Bekleidungsimporte in die EU stammt aus Europa. In der Fertigung von Bekleidung in Osteuropa und der Türkei erhalten die NäherInnen durchgehend Armutslöhne - wie in Asien. Teils liegen die Nominallöhne unter denen Chinas. ArbeiterInnen sind froh, wenn sie wenigstens den gesetzlichen Mindestlohn verdienen und ihn regelmäßig ausbezahlt bekommen. Die Studie belegt, dass dieser ohnehin nur zwischen 14 % (Bulgarien, Ukraine, Mazedonien) und 36 % (Kroatien) eines existenzsichernden Einkommens abdeckt.
Firmen wie Adidas - Großverdiener im Weltfußballgeschäft - Zara, H&M oder Benetton - nutzen die langjährigen textilen Traditionen in Ländern wie Rumänien und Kroatien, zahlen jedoch Löhne unterhalb der Armutsgrenze.
Ko-Autorin Bettina Musiolek unterstreicht: "Die meisten KonsumentInnen wissen, NäherInnen in Asien werden ausgebeutet, erhalten niedrige Löhne und arbeiten unter schlimmsten Bedingungen. Diese Studie alarmiert: 'Made in Europa' ist keine Garantie für menschenwürdige Arbeitsbedingungen, die Kluft zwischen den ausgezahlten und existenzsichernden Löhnen ist teilweise noch größer als in asiatischen Produktionsländern".
Die Kampagne fordert gemeinsam mit den ArbeiterInnen, Arbeits- und Menschenrechtsorganisationen der Region und "Deine Stimme gegen Armut" als erste dringende Maßnahme, dass der Basis-Nettolohn auf mindestens 60 % des nationalen Durchschnittslohns erhöht werden muss.
Weitere Informationen:
- Im Stich gelassen - Armutslöhne für Textilarbeiterinnen in Osteuropa und der Türkei: http://lohnzumleben.de/im_stich_gelassen ;
- 10 Länderdossiers: http://lohnzumleben.de/laenderdossiers_ost_2014 - Firmencheck - Zahlen die großen Modehäuser den Menschen, die ihre Kleider herstellen, Löhne zum Leben? http://lohnzumleben.de/firmencheck_2014 ; - Handy app: http://lohnzumleben.de/firmencheck_app ; www.deine-stimme-gegen-armut.de ;
Pressekontakt:
Bettina Musiolek
0178 877 32 98
Bettina.musiolek@einewelt-sachsen.de
http://www.einewelt-sachsen.de
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