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Sicherheitslücken bei Energieversorgern
Wurmanfällige Stromversorgung

Hannover (ots)

Bereits vor den gravierenden
Stromausfällen in Nordamerika gab es mehrere Fälle, in denen
Computerviren zu Problemen bei den Stromversorgern geführt haben. Das
hat die US-Behörde für die Sicherheit der Energieversorgung
dokumentiert. So erscheint es nach Recherchen des Computermagazins
c't in der Ausgabe 18/03 nicht ausgeschlossen, dass der LovSAN-Wurm
auch bei den aktuellen Stromausfällen seine Finger mit im Spiel
hatte.
Das Energiechaos in Nordamerika begann mit einem lokalen Problem
und einem abgeschalteten Kraftwerk. Ein Kontrollsystem hätte
verhindern sollen, dass weitere Kraftwerke in einer Art Domino-Effekt
reihenweise ausfallen. Doch das System hat versagt. Die
Kontrollmechanismen sind heute mit Standardbetriebssystemen wie Unix
oder Windows ausgestattet und kommunizieren kostengünstig über das
Internet. Damit sind sie auch all den Risiken ausgesetzt, die das
weltweite Netz mit sich bringt. "Auffällig ist in diesem Fall, dass
die Stromversorger für ihre Kontrollmechanismen genau den Dienst von
Windows einsetzen, dessen Sicherheitslücke der LovSAN-Wurm ausnutzt",
erklärt c't-Redakteur Daniel Bachfeld. "Und auch in abgesicherten
Computernetzwerken muss nur ein Mitarbeiter sein infiziertes Notebook
anschließen, und schon hat sich ein Virus oder Wurm eingeschlichen."
Erst im Januar hat der Virus SQL-Slammer bei mindestens zwei
Energieversorgern die primären Kontrollsysteme lahm gelegt. Ein
Umstieg auf manuellen Betrieb hat weitere Auswirkungen verhindert. Es
ist allerdings auch kein Störfall aufgetreten, der eine schnelle
Reaktion der Kontrollmechanismen erfordert hätte. Im September 2001
konnte sich der Nimda-Virus in einzelne Kontrollsysteme einnisten,
der Wurm CodeRed II schlug im August 2001 zu.
"Auch wenn die Untersuchungen zeigen sollten, dass LovSAN mit den
Stromausfällen in Nordamerika nichts zu tun hat", so c't-Experte
Daniel Bachfeld, "fest steht, dass die IT-Systeme der Stromversorger
verwundbar sind." In Deutschland sind die Energielieferanten weniger
gefährdet. Sie verwenden andere Systeme und verzichten auf
Internetverbindungen. Stattdessen setzen sie auf eigene und damit
sicherere Netze. (dab)
Den vollständigen c't-Artikel finden Sie bereits heute unter
www.heise.de/ct/03/18/034/.
Titelbild c't 18/2003
www.heise-medien.de/presseinfo/bilder/ct/03/ct182003.jpg
Ihre Ansprechpartnerin für Rückfragen
Anja Reupke
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon	+49 [0] 511 5352-561
Telefax +49 [0] 511 5352-563 
anja.reupke@heise-medien.de
Hinweis für Hörfunkredaktionen:
Ein Radiobeitrag zu diesem Thema sowie O-Töne von c't-Redakteur
Jürgen Schmidt sind unter 05 11/2 79 15 60 beim c't-Hörfunk-Service
abrufbar. Unter www.radioservice.de steht das Angebot für
akkreditierte Hörfunkredakteure auch im MP3-Format zum Download
bereit.
ots-Originaltext: c't
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7833

Original-Content von: c't, übermittelt durch news aktuell

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