IFA 2003: PCs gegen klassische Unterhaltungsgeräte
Der Kampf ums
Wohnzimmer
Hannover (ots)
Die Computerindustrie verspricht mit so genannten Media-Center-PCs Rundum-Sorglos-Pakete in Sachen Audio- und Videoversorgung. Mit dieser Computer-Generation kann die PC-Industrie dem guten alten Hifi-Tower im Wohnzimmer ernsthaft Konkurrenz machen, so das Computermagazin c't in der aktuellen Ausgabe 18/03.
Die meisten Media-Center-PCs sind vollwertige Rechner, die auf besonders einfache und komfortable Benutzung als digitaler Videorecorder und Allround-Abspielgerät für unterschiedlichste Video- und Musikformate getrimmt sind. Per Fernbedienung lassen sich die Funktionen über Menüs auf dem Fernsehschirm bequem vom Sessel aus steuern.
Auf der Internationalen Funkausstellung (29. 08. bis 03. 09.) wird Microsofts Windows XP Media Center Edition (MCE) zu sehen sein. In den USA sind Media-Center-PCs mit dieser Windows-XP-Variante bereits ein Verkaufsschlager, im Herbst sollen sie den europäischen Markt erobern. c't-Redakteur Sven Hansen hat diese Lösung mit anderen Media-Center-PCs verglichen: "Microsoft bietet mit der MCE eine schnell und intuitiv bedienbare Oberfläche. Einziger Wermutstropfen: Der Funktionsumfang des Systems ist begrenzt, und es ist mit den üblichen Bremsen versehen, die das Rechtemanagement der Software aus Redmond üblicherweise mit sich bringt." Aber auch von anderen Media-Center-PCs war der c't-Redakteur angetan. Bereits der letzte Aldi-PC lässt sich zu dieser Rechnergruppe zählen.
Doch die klassische Unterhaltungsindustrie schläft nicht und bietet den Media-Center-PCs Paroli: Unter dem Schlagwort Home Entertainment Network etwa will sie Consumer-Geräte per Kabel sowie per Funk (WLAN)vernetzen. Die Hersteller führen als Trumpf von Consumer-Geräten ins Feld, dass diese unkompliziert sind und reibungslos funktionieren. Abstürzende CD-Player oder Videorecorder würde der Kunde umgehend zurück zum Händler bringen. An dieser Null-Toleranz-Haltung sind PC-Lösungen bisher in der Tat oft gescheitert. (sha)
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