Gefahren für das Trinkwasser in Deutschland: ZDF-Magazin "Abenteuer Wissen" auf Spurensuche in Münster, an der Ruhr und in Berlin
Mainz (ots)
Das ZDF-Magazin "Abenteuer Wissen" geht in der Sendung am Mittwoch, 20. Juni 2007, 22.15 Uhr, Gefahren nach, die die Qualität des Trinkwassers in Deutschland bedrohen. Unter dem Titel "Unsichtbare Gefahr - Spurensuche im Trinkwasser" fragt Moderator Karsten Schwanke: Was wird getan, um die Wasserqualität zu sichern und mögliche Risiken auszuschließen? Die Sendung berichtet über einen Notfall an der Uniklinik Münster, über den hochgradig krebserregenden Stoff PFT, der in der Ruhr festgestellt wurde, und über sinkende Grundwasserspiegel in und um Berlin.
Als in der Uniklinik Münster ein Patient mit Lassa-Fieber eingeliefert wurde, galt es aufgrund der akuten Ansteckungsgefahr sicherzustellen, dass die Körperflüssigkeiten des Erkrankten auf keinen Fall ins Abwasser gelangen - in der Kanalisation könnten Ratten mit den Erregern infiziert werden. Neue Forschungsprojekte wollen sicherstellen, dass solche Erreger auf keinen Fall ins Trinkwasser gelangen können. Denn im Kanalschacht der Uniklinik Mainz fanden die Forscher zum Beispiel hohe Konzentrationen von Antibiotika sowie zahllose resistente Keime, die die Kläranlage überleben werden.
Forscher entdeckten in der Ruhr, einem Nebenfluss des Rheins, der vier Millionen Menschen mit Trinkwasser versorgt, den hochgradig krebserregenden Stoff PFT. Die Krebs erzeugende Chemikalie sickerte über Dünger jahrelang ins Grundwasser. Verunreinigungen wie diese stellen die Wasserwerker vor große Herausforderungen. Die Brunnen müssen ständig kontrolliert und notfalls vorübergehend geschlossen werden, manchmal für Monate. Moderne Verfahren und Techniken sollen den Wissenschaftlern helfen, die Krebs erzeugenden Stoffe mit neu entwickelten Methoden aus dem Wasser zu entfernen.
In und um Berlin sinkt der Grundwasserspiegel - nicht zuletzt aufgrund der Grundwasserabsenkungen durch unverfüllte Löcher des Braunkohletagebaus in der Lausitz. Wenn der Pegelstand fällt, sickert zu wenig Wasser in die flussnahen Brunnen, mit denen ein Teil des Trinkwassers gewonnen wird. Seit mehr als zwei Jahren beobachten und protokollieren Wissenschaftler die bedrohlichen Veränderungen im Wasserhaushalt der Elbe, die immerhin 18 Millionen Menschen mit Trink- und Brauchwasser versorgt. Über die ersten, jetzt vorliegenden Ergebnisse dieser Untersuchung berichtet "Abenteuer Wissen".
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