Pressemitteilung
ZDF: Gesamtmetallpräsident Stumpfe fordert mindestens dreijährige Tarifverträge
Arbeitsumverteilung ja, aber keine Rente mit 60
Mainz (ots)
Mindestens dreijährige Tariflaufzeiten fordert Werner Stumpfe, Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, im ZDF-Wirtschaftsmagazin "WISO" am Montag, 10. Januar 2000, 19.25 Uhr. Stumpfe will nach dem Kompromiss beim Bündnis für Arbeit mehrjährige Tarifabschlüsse: "Unter dreijährig jedenfalls nicht! 1987 haben wir schon ohne besondere Vereinbarungen einen dreijährigen Tarifvertrag abgeschlossen, und das werden wir jetzt ausdrücklich betonen. Wir wollen zu längerfristigen Regelungen, das kann ja nicht kürzer sein als das, was wir damals ohne das Bündnis gemacht haben."
Auch Forderungen der IG Metall, nun die Rente mit 60 in den Tarifverhandlungen durchzusetzen, erteilt Stumpfe eine Absage: "Wir haben in allen Gesprächen (...) immer wieder darauf hingewiesen, dass die Rente mit 60 aus den Gründen, die bekannt sind, mit uns nicht zu vereinbaren ist. Das hat schon eine Bedeutung: Wenn in dem Papier das Wort 'Rente mit 60' nicht mehr erscheint, dann darf man das wohl als Beleg dafür nehmen, dass die Argumente derer, die gegen die Rente mit 60 argumentiert haben, auf fruchtbaren Boden gefallen sind."
Stumpfe will aber über Lebensarbeitszeitverkürzung und Arbeitsumverteilung verhandeln: "So haben wir uns in dem Bündnis-Gespräch darauf verständigt, das wir eine ganzes Kollektiv von Regelungen ins Augen fassen, die auch eine Arbeitsumverteilung bedeuten, aber nicht die Rente mit 60. Dem hat auch Klaus Zwickel zugestimmt."
Zu der Ablehnung des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks wegen Nichtbeachtung der Interessen der kleineren und mittleren Betriebe sagt Stumpfe: "Da werde ich darauf hinweisen, dass der Bundeskanzler das Papier richtig interpretiert, wenn er darauf hinweist, dass gerade für die mittleren und kleineren Betriebe besondere Vorkehrungen getroffen worden sind. Und wir werden uns bei der Umsetzung ganz intensiv darum bemühen, diese Rücksichtnahme auf kleinere und mittlere Betriebe schon deswegen zu betreiben, weil sonst Arbeitsplätze verloren gehen."
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