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ZDF

Pressemitteilung
50. Ausgabe von "mit mir nicht! - Welsers Fälle"
ZDF-Ombudsmagazin am 12. Januar unter anderem mit einem Beitrag zu den Tücken des Zeugenschutzprogramms

Mainz (ots)

In 50 Sendungen und rund 200 Fällen setzten sich
Maria von Welser und ihre Redaktion für Menschen ein, die betrogen,
belogen oder über den Tisch gezogen wurden. "Unsere Themen zeigen mir
immer wieder, wie viel Unrecht in diesem Land passiert", so die
ZDF-Ombudsfrau, "und dagegen kämpfe ich an."
Thema der Jubiläumssendung am Mittwoch, 12. Januar 2000, 22.15
Uhr: "Die Tücken des Zeugenschutzprogramms: Die Justiz lässt ihre
Zeugen hängen". Milena aus Osteuropa kommt als Prostituierte nach
Deutschland, wird hier ausgebeutet und geschlagen. Sie entschließt
sich, als Zeugin in diversen Menschenhandel-Prozessen gegen ihre
Peiniger auszusagen. Als Gegenleistung für ihre Aussage verspricht
man ihr Polizeischutz, Straffreiheit und ein beschleunigtes
Scheidungsverfahren ihrer Scheinehe. Aber: Nichts von alledem wird
eingelöst, vergessen sind plötzlich alle im Vorfeld gemachten
Versprechungen. Dabei hat Milena noch Glück. Zumindest eine
Hilfsorganisation nimmt sich ihrer an. Diese kann aber nun die
Verantwortung für die Justiz nicht übernehmen. So lebt Milena heute
unter falschem Namen und in ständiger Angst. Auch ihre
aufenthaltsrechtliche Situation ist bisher nicht geklärt. Milena ist
kein Einzelfall und deshalb ein Fall für Maria von Welser. Gäste in
der Sendung sind Justizministerin Dr. Herta Däubler-Gmelin und
Schwester Dr. Lea Ackermann (Solwodi). Die weiteren Beiträge stehen
noch nicht fest.
Nach drei Jahren "mit mir nicht!" können Maria von Welser und ihre
Redaktion eine positive Bilanz im Kampf gegen Missstände,
Betrügereien und Behördenwillkür präsentieren: In über zwei Drittel
aller Fälle konnte den Hilfesuchenden geholfen werden. Zum Beispiel
der mittellosen mehrfachen Mutter Susanne L., die vom Vater ihrer
Kinder keinen Unterhalt bekam. "mit mir nicht!" spürte den Mann auf .
Heute muss Susanne L. nicht mehr von der Sozialhilfe leben.
Maria von Welser nahm sich auch des Falles einer jungen Polizistin
an, die die Schikane und sexuelle Belästigung durch ihren Ausbilder
nicht mehr aushielt und Selbstmord beging. Der Vorgesetzte im
Innenministerium musste in der Sendung zugeben, dass der
hauptverantwortliche Polizist zwar versetzt worden war, aber
weiterhin junge Polizistinnen ausbildete. Das wurde nach der Sendung
geändert.
Rund 1,6 Millionen Mark kostete den Autohersteller Ford eine
Rückrufaktion, die durch Recherchen des ZDF-Ombudsmagazins notwendig
wurde. In einer Serie des Modells "Galaxy" waren brennbare
Dämmplatten eingebaut worden. Ford sorgte prompt dafür, dass der
Fehler an den Autos behoben wurde.
Der hartnäckige Einsatz Maria von Welsers und ihres Teams wird von
den Fernsehzuschauern belohnt. Jeden zweiten Mittwoch verfolgen
durchschnittlich knapp zwei Millionen Menschen - das entspricht einem
Marktanteil von knapp zehn Prozent - "Welsers Fälle", die als
typische Alltagsfälle ausgesucht worden sind.
Ein Oberhausener Rechtsanwalt versuchte, die Ausgestaltung der
Sendung gerichtlich verbieten zu lassen. Sein Vorwurf: In "mit mir
nicht!" werde unzulässige Rechtsbesorgung betrieben. In zweiter
Instanz wurde der Verbotsantrag gegen "mit mir nicht!" jetzt
abgewiesen. Maria von Welser und ihre Redaktion werden sich auch
weiterhin für die Interessen der Bürger einsetzen und Missstände
anprangern.

Rückfragen bitte an:

ZDF Pressestelle
06131 / 70-2120 und -2121

Original-Content von: ZDF, übermittelt durch news aktuell

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