Pressemitteilung
ZDF-"auslandsjournal" berichtet über neue Spuren von Echnaton
Geheimnisvollster aller Pharaonen scheint gefunden
Mainz (ots)
Echnaton, der geheimnisvollste aller Pharaonen, wahrscheinlich Vater von Tutenchamun und Ehemann von Nofretete, gilt seit seinem Tod vor mehr als 3000 Jahren als verschwunden. Jetzt glauben Forscher, ihn gefunden zu haben - zwischen Kaffeemaschinen und Arbeitsgeräten im Mumienlabor des Ägyptischen Museums in Kairo.
Der Chef-Konservator des Museums Prof. Nasry Iskander ist sich mittlerweile fast sicher, dass der verschwundene Pharao seit Jahren in seinem Labor unter falschem Namen liegt. Bestätigt wird der Experte jetzt von dem amerikanischen Ägyptologen Kent Weeks. Der hat anhand von Röntgenaufnahmen festgestellt, dass Schädelform, Kieferknochen und das markante Kinn des mysteriösen Leichnams mit zeitgenössischen Darstellungen von Echnaton übereinstimmen.
Der reformfreudige Pharao wurde nach seinem Tod geächtet; sein Leichnam blieb bis heute verschwunden. Andere Königsmumien wurden zu pharaonischen Zeiten aus Angst vor Grabräubern vertauscht, vermuten Forscher. In einem Massengrab am Rande des Tals der Könige wurden vor hundert Jahren Dutzende namenloser und zum Teil schwer beschädigter Mumien gefunden. Jetzt sind die Wissenschaftler dabei, mit modernster Technologie herauszufinden, welcher Herrscher sich hinter welcher dieser Mumien verbirgt.
Auf der Spur der geheimnisvollen Toten erlaubt der ägyptische Mumienexperte Iskander ZDF-Korrespondent Dietmar Ossenberg einen seltenen Einblick in sein "Gruselkabinett" im Ägyptischen Museum. Dort hüten die einbalsamierten Könige der 18. und 19. Dynastie in alten Holzkisten das Geheimnis ihrer Herkunft.
Endgültige Klarheit über die Identität der Mumien erwarten die Wissenschaftler von dem amerikanischen Mikrobiologen Scott Woodward. Der DNA-Detektiv analysiert den dreitausend Jahre alten Knochenstaub und erstellt für jede Mumie einen genetischen Fingerabdruck. So sollen die Familienlinien und die Beziehungen der Dynastien untereinander offengelegt werden. Seine Ergebnisse würden die ägyptologische Fachwelt erschüttern, behauptet Woodward.
Weitere Themen des ZDF-"auslandsjournals" am Donnerstag, 10. Februar 2000, 21.00 Uhr:
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Moderation: Peter Frey
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