ZDF-Programmdirektor Bellut: "Wir haben die wichtigsten Ziele erreicht"
Bilanz des Fernsehjahres 2007
Neueinführungen erfolgreich
Qualitätsfiktion im Aufwind
Mainz (ots)
ZDF-Programmdirektor Bellut: "Wir haben die wichtigsten Ziele erreicht" / Bilanz des Fernsehjahres 2007 / Neueinführungen erfolgreich / Qualitätsfiktion im Aufwind / Wissenschaft bleibt Trendthema
ZDF und ARD werden auch den letzten Monat des Jahres 2007 Schulter an Schulter als Marktführer beschließen. "Mit aktuell 13,3 und 13,2 Prozent Marktanteil zeigen ZDF und ARD derzeit ihre tatsächliche Wettbewerbsstärke. Das zählt besonders, weil in den Wintermonaten weit mehr Zuschauer vor dem Fernsehschirm sitzen als in den anderen Jahreszeiten", sagte ZDF-Programmdirektor Dr. Thomas Bellut. Und: "Wir haben unsere wichtigsten publizistischen Ziele erreicht. 2007 war ein interessantes Programmjahr zwischen zwei internationalen Großsportjahren." Knapp hinter der ARD werde das ZDF mit 12,9 Prozent Marktanteil das Jahr 2007 als guter Zweiter abschließen.
Einige programmliche Innovationen seien dem ZDF auf Anhieb gut gelungen, resümierte der ZDF-Programmdirektor zum Jahresende. Die Wiedereinführung des politischen Kabaretts im ZDF ("Neues aus der Anstalt") mit Urban Priol und Georg Schramm hat Kritiker wie Zuschauer gleichermaßen überzeugt. Durchschnittlich sahen 2,73 Millionen Menschen (12,9 Prozent Marktanteil) die zehn Kabarettsendungen. Mit "Kriminaldauerdienst" ist dem ZDF die auch nach Meinung der Jury des Deutschen Fernsehpreises beste Serie gelungen. Mit "2030 - Aufstand der Alten" oder "2057 - Unser Leben in der Zukunft" habe der Sender in der ersten Jahreshälfte Maßstäbe für neue Formen zukunftsvisionärer Programme gesetzt. Die schräge Fernsehspiel-Reihe "Ijon Tichy Raumpilot" fand besonders in Online-Communitys und Internet-Foren mit ihren kreativen und ironischen Trash-Anleihen Aufmerksamkeit. Die Verlängerung der Fernsehinhalte ins Internet hinein sei ohnehin zu einem der wichtigsten Themen 2007 geworden. Bellut: "Der Neustart der ZDF-Mediathek und damit auch des Sieben-Tage-Abrufs war einer der Meilensteine für die digitale Fernsehzukunft in Deutschland."
Als wichtig und richtig habe sich die Einschätzung des ZDF zur Rolle von Wissenschaftsprogrammen erwiesen. Bellut: "Es gibt einen enormen Bedarf an Wissensfernsehen; das Interesse der Zuschauer an hochwertigen, aber auch leicht verständlichen und gut erklärenden Sendungen aus allen Wissenschaftsdisziplinen steigt nach wie vor." Dies lasse sich auch am Abschneiden der Mittwochsmagazine "Abenteuer Wissen" und "Joachim Bublath" (2,15/2,13 Millionen Zuschauer, 9,9/9,8 Prozent Marktanteil) und der "ZDF Expedition" am Sonntagabend (3,5 Millionen/12,6 Prozent) ablesen.
Ein erfreulich steigendes Zuschauerinteresse registrierte das ZDF 2007 auch an seinen Qualitäts-Fernsehfilmen. Am Montagabend sahen durchschnittlich fünf Millionen Menschen (Marktanteil 15,6 Prozent) den "Fernsehfilm der Woche" (2006: 4,83 Millionen/15,1 Prozent), am Sonntagabend gewannen die skandinavischen und britischen Krimis um 22.00 Uhr weitere Freunde hinzu (3,11 Millionen Zuschauer/14,5 Prozent; Vorjahr 2,94 Millionen/13,6 Prozent).
Als richtig habe sich auch die Einschätzung erwiesen, der populären Musik künftig das Wochenende sowie Feiertage zu reservieren und dafür auf Musiksendungen während der Woche zu verzichten. Mit 5,61 Millionen Zuschauern und 19,4 Prozent konnte "Willkommen bei Carmen Nebel" auf hohem Niveau noch einmal leicht zulegen.
"Noch vor den Zahlen steht unser Anspruch, in den wichtigsten Gattungen modernen Qualitätsfernsehens handwerkliche Maßstäbe zu setzen und Meinungsführer zu sein", sagte der ZDF-Programmdirektor bei Bekanntgabe der Zahlen. "Hier ist mir auch mit Blick auf das kommende Jahr nicht bange. Bei sozialkritischen Reportagen, zeitgeschichtlichen Dokumentationen oder tagesaktuellen Magazinen kommt man am ZDF nicht vorbei. Und 'Frontal 21' und das 'heute-journal' werden 2008 wie auch in diesem Jahr Meinungs- und Marktführer bleiben."
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Mainz, 27. Dezember 2007 ZDF Pressestelle
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