"Mein Symptom und ich": ZDF-Dokumentation über Hypochonder
Mainz (ots)
Eine ernsthafte filmische Auseinandersetzung mit dem Thema Hypochondrie war im deutschen Fernsehen bisher kaum zu sehen. Der Grund: Das Thema ist tabu und die so genannten "eingebildeten Kranken" werden leicht zum Gespött ihrer Umwelt. Nun ist es der erfahrenen Dokumentarfilmerin Claudia Willke nach langwierigen Recherchen gelungen, zwei Protagonisten für ihren Film "Mein Symptom und ich" zu gewinnen, den das ZDF am Dienstag, 19. Februar 2008, 22.15 Uhr in seiner Reihe "37°" ausstrahlt.
Es geht dabei nicht um die hysterischen Anwandlungen, die jeder von sich selbst kennt, wenn sich geringste Krankheitsanzeichen in der Phantasie zu lebensgefährdenden Bedrohungen auswachsen. Claudia Willke porträtiert Menschen mit der medizinischen Diagnose Hypochondrie: Laut einer WHO-Studie sind es fünf bis zehn Prozent aller Patienten in den Allgemeinpraxen, die sich durch keinen Arzt und keine Untersuchung von dem Glauben abbringen lassen, schwer erkrankt zu sein. Sie simulieren nicht, sondern empfinden ihren Schmerz, ihre Erkrankung tatsächlich. Doch die Krankheit ist extrem tabuisiert, nur wenige haben den Mut sich dazu zu bekennen.
So wie Jörn (34), der gerade in Hamburg eine Selbsthilfegruppe für Hypochonder aufbaut. Der Moderator, Literaturexperte und Kunstliebhaber hat immer wieder Phasen in seinem Leben, in denen ihn die Angst vor einem Herzinfarkt, einem Kreislaufzusammenbruch oder einer anderen schweren Krankheit überwältigt und lähmt.
Ulrich (39) kennt das Thema auch von der anderen Seite. Obwohl er selbst Psychotherapeut ist, leidet er unter Krankheitsängsten und war in der schlimmsten Phase davon überzeugt, an der tödlichen Krankheit ASL zu leiden, an der auch der Maler Jörg Immendorf starb. Mit professioneller Hilfe findet er schließlich einen Weg aus der Krankheit.
Der "37°"-Film fragt nach dem Lebensgefühl hypochondrischer Menschen, den Auslösern ihrer Krankheitsangst, den Auswirkungen auf Partnerschaft und Beruf, und begleitet Ulrich und Jörn auf ihrem Weg aus der Angstspirale.
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