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Zähmung unterirdischer Kräfte: ZDF-Magazin "Abenteuer Wissen" über Energie im Erdinnern, Forschungen zur Nutzbarmachung und ungeahnte Folgen

Mainz (ots)

"Abenteuer Wissen" mit Moderator Karsten Schwanke
widmet sich in der aktuellen Ausgabe am Mittwoch, 20. Februar 2008, 
22.15 Uhr im ZDF der "Zähmung unterirdischer Kräfte". Das Magazin 
zeigt, wie Energie unter der Erde nutzbar gemacht werden soll und 
welche ungewollten Nebenwirkungen solche Eingriffe haben können. Auf 
der Suche nach Rohstoffen, die den Energiehunger der Menschheit 
stillen können, dringen Wissenschaftler und Konzerne mit neuesten 
Techniken tief ins Innere der Erde vor. "Abenteuer Wissen" begleitet 
Fachleute, die auf Island eine noch nie geborgene Energiequelle 
unmittelbar über Magmakammern erforschen, begibt sich in 
Norddeutschland mit auf die Fahndung nach möglichen Folgen von 
Erdgasbohrungen und ist im Ruhrgebiet bei Untersuchungen von 
Grubenwasser dabei.
Am vergangenen Samstag demonstrierten im Saarland mehrere tausend 
"Bergbaugeschädigte" gegen Kohleabbau, da der Steinkohlebergbau im 
saarländischen Kohlerevier Erderschütterungen auslöst - ein aktuelles
Beispiel für die Folgen unterirdischer Energiegewinnung.
In Island, der Insel dampfender Lavafelder und Geysire, wagen sich
Geophysiker dichter an die Kräfte des Erdinnern heran, als je zuvor. 
Beim Iceland Deep Drilling-Projekt wollen sie die 5000 Meter-Marke 
überschreiten und damit in Tiefen vorstoßen, die dort unmittelbar 
über dem Magma liegen. Sie wollen Wasser fördern, das unter 
gewaltigem Druck steht: superkritisches Fluid das im Erdinneren aus 
Druck und Hitze entsteht. Mit Hilfe dieses Fluids hofft man, zehnmal 
so viel Energie zu gewinnen als mit herkömmlichen 
Geothermie-Kraftwerken.
Am 20. Oktober 2004 wackelten nahe Bremen die Wände - ein Erdbeben
der Stärke 4,5 bei Rotenburg an der Wümme versetzte die Bevölkerung 
in einem weiten Umkreis in Schrecken. Was löste das überraschende 
Beben in einer Gegend aus, die als seismisch völlig inaktiv gilt? Ein
Seismologe untersucht, ob die Erdgasförderung in der Region der 
Auslöser gewesen sein könnte. Denn nach seinen Berechnungen liegt der
Ursprung des Rotenburger Bebens direkt in den Erdgasfeldern.
Wie wenig absehbar die langfristigen Folgen der Eingriffe ins 
Erdinnere sind, zeigt sich im Ruhrgebiet, wo in ehemaligen 
Bergbauregionen Häuser absacken und der Boden weg bricht. Bei Dorsten
zum Beispiel ziehen sich Risse durch die Fundamente vieler Häuser, da
sich in den stillgelegten Zechen durch den Einsturz alter Schächte in
1000 Meter Tiefe der Erdboden bereits weiträumig um neun Meter 
abgesenkt hat. Und in der Tiefe ehemaliger Zechen kommt das 
Grubenwasser als weitere Gefahr hinzu. Doch Geologen wollen daraus 
Nutzen ziehen und das 20 Grad warme Grubenwasser als Energiequelle 
nutzen.
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 - 
706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/abenteuerwissen

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