ZDF-Schwerpunkt über Kindesmisshandlung
"37°"-Dokumentation "Was geschah mit Karolina?" und Experten-Diskussion unter Leitung von Thomas Bellut
Mainz (ots)
Mit der Dokumentation "Was geschah mit Karolina?" von Manfred Karremann und einer Hintergrunddiskussion unter der Leitung von Thomas Bellut greift das ZDF am Dienstag, 11. März 2008, ab 22.15 Uhr eines der aktuell meistdiskutierten gesellschaftlichen Themen auf: Gewalt gegen Kinder, Kindesmisshandlung und Vernachlässigung durch die eigenen Eltern, im schlimmsten Fall sogar bis zum Tod.
Der Film, den das ZDF in seiner Doku-Reihe "37°" ausstrahlt, zeigt das Schicksal der kleinen Karolina, die 2004 auf der Toilette eines Krankenhauses im schwäbischen Weißenhorn schwer verletzt aufgefunden wurde und an den Folgen der Misshandlung starb. Durch ein Fahndungsfoto der Polizei konnte die Identität des etwa dreijährigen Mädchens geklärt werden. Die Mutter und ihr Lebensgefährte wurden nach einigen Tagen auf der Flucht verhaftet. Manfred Karremann zeichnet in der "37°"-Sendung "Was geschah mit Karolina?" ein genaues und differenziertes Psychogramm dieser Tragödie nach. Es ist ihm gelungen, Kontakt zur Mutter und deren Lebensgefährten, die zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt wurden, aufzubauen und von ihnen zu erfahren, was wirklich geschah. Er fragt nach Ursachen und Zusammenhängen für das, was kaum erklärbar scheint. Und er entdeckt hinter der Einmaligkeit der grausamen Misshandlung ein Muster, das über den Fall Karolina hinausweist und hilfreich sein kann, um andere Kinder vor diesem Schicksal zu bewahren.
Im Anschluss setzt das ZDF einen journalistischen Akzent und vertieft mit der Hintergrunddiskussion "37°plus: So kann es nicht weiter gehen" die 45-minütige Dokumentation. Thomas Bellut spricht mit Experten aus den Bereichen der Medizin, der Kriminalpolizei und der Jugendarbeit über Möglichkeiten der Prävention. Was muss getan werden, dass Kinder vor einem solchen Martyrium bewahrt werden? Welche Verantwortung tragen Eltern, Schulen, Ärzte, Behörden? Die Gesprächsteilnehmer sind unter anderen: Prof. Dr. Harald Mau, Direktor der Kinderchirurgischen Klinik an der Berliner Charité, der ein Netzwerk von Ärzten, Psychologen und Familientherapeuten gegründet hat; der Hamburger Pastor Thies Hagge, der nach dem Tod der kleinen Jessica in Hamburg das Projekt "Arche" für vernachlässigte Kinder gründete; die Jugendamtsdezernentin Anke Otto aus Berlin-Steglitz, die Einblick in die Situation der Jugendämter gibt und für den Aufbau von vernetzten Frühwarnsystemen plädiert.
Hinweis für Redaktionen: Der Autor Manfred Karremann steht für Rückfragen und Interviews gern zur Verfügung. Kontakt bitte über die ZDF-Pressestelle, Telefon: 06131-703802.
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