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Deutscher Anlegerschutzbund: Hohe Hürden für Anleger im Telekom-Prozess
Präsident Klaus Nieding äußert sich im "ZDF-Mittagsmagazin"

Mainz (ots)

Der Präsident des Deutschen Anlegerschutzbunds,
Klaus Nieding, sieht zum Auftakt des Telekom-Prozesses nur geringe 
Chancen für eine Entschädigung der geprellten Aktionäre: "Die Hürden 
dieses Verfahrens sind relativ hoch. Es wird schwierig werden, es zu 
einem sehr gewinnbringenden Ende zu führen", sagte Nieding im 
"ZDF-Mittagsmagazin" am Montag, 7. April 2008. Zwar sei man nicht 
hoffnungslos, aber zum einen müsse schon heute bewertet werden, ob 
die Aktien beim Börsengang überbewertet waren. "Das könnte durchaus 
ausgehen wie das Hornberger Schießen." Zum anderen müsse bewiesen 
werden, dass die Prospekte damals falsch gewesen seien. "In jedem 
Fall sieht man, dass die Justiz mit solchen Massenverfahren auch an 
ihre Grenzen kommt", sagte Nieding.
Eine Einigung wie in den USA, wo sich die Kläger mit der Telekom 
in einem Vergleich geeinigt hätten, sei aufgrund der Regelungen in 
Deutschland nicht möglich. "In den USA hat die Telekom ganz andere 
Möglichkeiten, alle Betroffenen in eine solche Regelung 
einzubeziehen. Selbst wenn sie sich hier im aktuellen Verfahren mit 
den anderen 16.000 einigt, heißt das noch nicht, dass sie künftig 
gerichtsfest Ruhe hätte", sagt Nieding.
Nieding fordert eine Verbesserung des Anlegerschutzes: "Die 
rechtlichen Regeln für den Anlegerschutz müssen verbessert werden, 
das kommt auch dem Finanzplatz Deutschland zugute", sagte er. So 
müsse eine Verlängerung der Verjährung eingeführt werden: "Die 
bisherigen Fristen reichen nicht aus." Zudem müsse die Beweislast 
umgekehrt werden: "Es kann nicht sein, dass der Aktionär beweisen 
muss, dass das Börsenprospekt falsch ist", erklärte Nieding. 
"Außerdem brauchen wir die direkte Haftung von Vorständen von 
börsennotierten Aktiengesellschaften gegenüber ihren Aktionären."

Pressekontakt:

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