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Freitag, 10. März 2000, 22.15 Uhr
aspekte

Mainz (ots)

Freitag, 10. März 2000, 22.15 Uhr
aspekte
   Moderation: Wolfgang Herles 
   aus dem Deutschen Museum in München
Ruth Rendell - Mordgedanken im Oberhaus
Ruth Rendell wird siebzig. Seit Jahren ist sie die unangefochtene
große Dame des englischen Krimis und - unter dem Pseudonym Barbara
Vine - des psychologischen Thrillers. Ihr Ruhm brachte ihr vor drei
Jahren sogar einen Adelstitel und Sitz im britischen Oberhaus ein.
"aspekte" macht sich auf die Spur der publikumsscheuen Frau und
versucht zu ergründen, wie eine auf den ersten Blick so harmlos und
freundlich wirkende ältere Dame so bitterböse und abgründige Bücher
schreiben kann.
Wagner contra Meyerbeer - Mobbing unter Komponisten
Er war der erfolgreichste Opernkomponist des 19.Jahrhunderts und
schon zu Lebzeiten eine Legende: der Berliner Giacomo Meyerbeer.
Heute sind seine Werke fast vollständig von den Spielplänen der
Opernhäuser verschwunden und seinen Namen kennt man kaum noch. Warum?
Richard Wagner tat sein Bestes, um den Rivalen Meyerbeer von der
Opernbühne verschwinden zu lassen: ein Fall von Mobbing und
Antisemitismus unter Komponisten. Nun wird die seinerzeit
erfolgreichste Oper Meyerbeers "Robert der Teufel" an der Staatsoper
Unter den Linden neu inszeniert.
Zug des Lebens - die Holocaustkomödie, die keiner wollte.
Roberto Benigni sollte die Hauptrolle in "Zug des Lebens", dem
Film des rumänischen Regisseurs Radu Mihaileanu spielen. Doch Benigni
lehnte ab - und drehte dann seinen Welterfolg "Das Leben ist schön".
Auch in "Zug des Lebens" geht es um die komödiantische Verarbeitung
des Holocaust. Die Einwohner eines idyllischen Shtetls beschließen,
den Nazis zuvorzukommen, sich mit einem gehamsterten Zug selbst zu
deportieren und so zu retten. Mihaileanu - sein Vater hat selbst das
KZ überlebt - ist ein Kleinod gelungen: eine hintersinnige
Köpenickiade voll jiddischen Humors. Trotzdem fand der Film
hierzulande lange Zeit keinen Verleih. Nun kommt der Film, der in
Italien, Frankreich und Israel schon mit großem Erfolg läuft, in die
deutschen Kinos.
Pompeji im Deutschen Museum - Technik bei den alten Römern
Die archäologischen Funde von Pompeji haben die Menschen schon
immer fasziniert. Die Sonderausstellung "Pompeji - Natur,
Wissenschaft und Technik einer römischen Stadt" im Deutschen Museum
in München zeigt anhand von über 400 originalen Exponaten und mit
Hilfe von Maschinenmodellen und Computeranimationen das beträchtliche
Wissen und Können der Römer.
Die verletzte Diva - Hysterie als Motor der Kunst
War Hysterie der Motor der Moderne? Wie haben das Außer-sich-Sein,
Ekstase und Schock die Kunst des 20. Jahrhunderts beeinflusst? Damit
beschäftigt sich eine Gemeinschaftsausstellung vierer Galerien in
München und Innsbruck. Ein gewagter Balanceakt und umstrittener
Themenbogen, angefangen bei frühen psychologischen Vorstellungen von
der angeblich weiblichen Eigenschaft der Hysterie, über
Hysteriebegeisterung bei den Futuristen und Dadaisten bis hin zur
modernen Videokunst mit ihren extremen Körperdarstellungen.

Rückfragen bitte an:

ZDF Pressestelle
06131 / 70-2120 und -2121

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