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Pressemitteilung: Montag, 13. März 2000, 19.25 Uhr im ZDF
WISO: "Ver.di" vor dem Aus?

Mainz (ots)

Die geplante Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft
"Ver.di" droht nach Informationen des ZDF-Wirtschaftsmagazins WISO zu
scheitern. Nordrhein-westfälische Delegierte des größten Bezirks der
Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) leisten
Widerstand gegen das Fusionsvorhaben.
Ablehnen will der Bezirksleiter der ÖTV für den Bereich
Nordrhein-Westfalen II, Hartmut Limbeck, das Eckwertepapier für die
bisher vorgesehene Struktur der neuen Dienstleistungsgewerkschaft.
Limbeck sagt in WISO, dass das vorliegende Eckpunktepapier den
Fachbereichen "ein zu hohes Gewicht" verleihe. "Wenn das Grundlage
für "Ver.di" werden sollte, dann wird die Mehrheit des Bezirkes NW II
ein klares "Nein" zu diesem Prozess sagen", erklärt Limbeck in WISO.
Ohne die Zustimmung der ÖTV müssen die "Ver.di"-Pläne als
gescheitert angesehen werden. Die vier verbliebenen Gewerkschaften
wollen das Projekt nicht alleine fortsetzen. "Wir sind zu fünft so
aneinander geschmiedet, wenn einer rausbricht, ist das Projekt
kaputt", erklärt Detlef Hensche, Vorsitzender der IG Medien, in WISO.
Ähnlich äußert sich auch Roland Issen, Vorsitzender der Deutschen
Angestellten Gewerkschaft (DAG), in WISO: "Wenn eine der am Prozess
beteiligten fünf Gewerkschaften aussteigen sollte, dann ist die
Realisierung für "Ver.di" nicht mehr gewährleistet."
Seit mehr als einem Jahr planen die fünf DGB-Gewerkschaften ÖTV,
Deutsche Postgewerkschaft (DPG), Gewerkschaft Handel, Banken und
Versicherungen (HBV), IG Medien und die Deutsche
Angestelltengewerkschaft (DAG) die Gründung der größten Gewerkschaft
der Welt. Der Hauptvorstand der Gewerkschaft ÖTV beschließt am 22.
und 23. März 2000, ob das Projekt fortgesetzt werden soll. Nach der
Satzung der ÖTV muss die Zustimmung zu der Fusion mindestens 80
Prozent der Stimmen betragen. Nordrhein-Westfalen stellt einen
Großteil der Delegierten.

Rückfragen bitte an:

ZDF Pressestelle
Tel.: 06131 / 70-2120 und -2121

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