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ZDF-Programmhinweis
Sonntag, 15. Juni 2008, 9.02 Uhr, sonntags/ Sonntag, 15. Juni 2008, 13.02 Uhr, blickpunkt
Sonntag, 15. Juni 2008, 18.00 Uhr, ML Mona Lisa
Sonntag, 15. Juni 2008, 0.20 Uhr

Mainz (ots)

Sonntag, 15. Juni 2008, 9.02 Uhr
sonntags
TV fürs Leben
mit Alexandra Vacano
Aktuell: Vor dem Jugendhilfetag in Essen - Mehr Zukunft für junge 
Berufseinsteiger
Schwerpunkt Wissenschaft und Religion - Wohnt Gott im schwarzen 
Loch?
Gast im Studio: Harald Lesch, Astrophysiker, Universität München
Menschen und Projekte: Hilfe zur Selbsthilfe für ein vernünftiges 
Mittagessen - Die Dortmunder Kindertafel
Ausflug: Helden, Heilige, Himmelsstürmer - Ausstellung über 
Fußball und Religion in Wien
Tikis Welt: Der Tipp zur Woche - "Freu Dich zu leben"
Sonntag, 15. Juni 2008, 13.02 Uhr
blickpunkt
mit Stefan Raue
Maloche über 55 - Alternative Altersteilzeit?
Für Martin Hopfmann geht es jeden Morgen um sechs Uhr los. 
Aufspringen, zufassen, anheben, abspringen. Hopfmann ist Müllmann - 
und das mit 59. Ein knallharter Job. Denn die Branche hat ein 
Problem: Für ältere Mitarbeiter gibt es keine leichteren 
Alternativen. Einmal Müllmann, immer Müllmann. Und so zählt Hopfmann 
schon die Tage bis zur Altersteilzeit. Doch die gibt es nur in 
wenigen Branchen - die derzeitigen Verhandlungen zwischen 
Tarifpartnern und Arbeitgebern in der Metall- und Elektroindustrie 
verlaufen zäh. Zwei Beispiele aus Thüringen zeigen, wie körperlich 
anstrengend der Arbeitsalltag für Arbeitnehmer über 55 Jahren sein 
kann.
Der "blickpunkt"-Aufreger: Meißener Feuerwehr ohne Löschwasser
Ein Alptraum: Es brennt, doch der Feuerwehr fehlt das Wasser zum 
Löschen. In Meißen ist genau das passiert. Mehr als eine Stunde kam 
aus den Hydranten zu wenig Wasser. Der Wasserdruck reichte noch nicht
einmal aus, um das Tanklöschfahrzeug erneut zu befüllen. Am Ende 
legten die Einsatzkräfte eine fast einen Kilometer lange 
Behelfsleitung zur Elbe - doch da brannte das Haus der Familie schon 
lichterloh. Anscheinend war das Problem des mangelnden Wasserdrucks 
in der Stadt schon vorher bekannt - nun streiten die Verantwortlichen
um die Schuldfrage.
Trauer um eine Legende - MZ-Motorradwerk vor dem Aus
Für Motorradliebhaber in Ost und West ist die Motorradmarke MZ Kult. 
MZs sind günstig, leicht selbst zu reparieren und haben ein 
außergewöhnliches Design. Die Marke hat eine lange Tradition: Schon 
1922 wurden die ersten MZs in Sachsen hergestellt. 1989 kam das Werk 
auf eine Jahresproduktion von rund 80 000 Maschinen. Und die wurden 
in hundert Länder exportiert - auch gerne in den Westen. Nun sollen 
Ende dieses Jahres die Motorradwerke in Zschopau schließen. Für alle 
Fans eine "gesamtdeutsche" Tragödie.
Sonntag, 15. Juni 2008, 18.00 Uhr
ML Mona Lisa
mit Susanne Kronzucker
Im zerstörten Land - Myanmar nach dem Zyklon
Im Fokus der Öffentlichkeit - Die neuen First Ladies der USA
Im Fußball-Fieber - Das Mädchen aus der Kicker-Klasse
Sonntag, 15. Juni 2008, 0.20 Uhr
nachtstudio
Sportskanonen - Der Körper als Waffe
mit Volker Panzer
mit:
Ines Geipel, ehem. Sprint-Weltrekordlerin und Publizistin;
Gunter Gebauer, Sportphilosoph; Christine Theiss, Weltmeisterin im 
Kickboxen; Arnd Krüger, Professor für Sportwissenschaft in Tübingen
Im Zeitalter des Mediensports avancieren Sport-Heroen zu Priestern
der Muskelkraft. Als vermeintliche Ersatzreligion spielen glanzvoll 
in Szene gesetzte körperliche Einsätze des Spitzensports nicht nur 
bei Fußball-EM und Olympischen Spielen eine Rolle. In Zeiten 
narzisstischen Körperkults steht Sport als Chiffre für eine gesamte 
Lebenskultur, in der Sport als Rückgriff auf den Körper gilt, der zu 
funktionieren hat und perfekt sein soll.
Was bei den alten Griechen noch ethisch wertvolle Betätigung war, 
der Ertüchtigung und Schönheit diente, feierte Leni Riefenstahl bei 
den Olympischen Spielen 1936 als Triumph des Willens über den Körper 
und formulierte damit eine barbarische Version von Schönheit.
Sport zu NS-Propagandazwecken missbraucht, diente als Konstrukt eines
Menschenbildes, von dem sich der Konkurrenz-Geist des Sports bis 
heute offensichtlich nicht erholt hat. Die Bewunderung sportlicher 
Leistungen und das Streben nach Höchstleistungen, verbunden mit dem 
Ausloten persönlicher Leistungsgrenzen standen damals wie heute im 
Vordergrund. Körperkult und Körperfunktion im Sport überwinden 
scheinbar spielerisch die Grenzen des Körperlichen - und wenn nicht, 
dann mit pharmazeutischer Hilfe. Doping - zu DDR-Zeiten gängiges - 
ist im Deutschland geeinter Sporteuphorie zum probaten Mittel 
geworden. Die "gedopte Gesellschaft", behauptet Ines Geipel, sei 
längst keine Utopie mehr, "wir müssen uns daran gewöhnen, dass auch 
immer mehr ganz normale Menschen mit frisierten Körpern herumlaufen".
Wie weit lässt sich der narzisstische Körperkult noch steigern? 
Ist Sport zur Ersatzreligion geworden? Ist der Erfolg im Fußball 
planbar? Ist der Körper Kapital, das sich beim Training maximiert 
ausschöpfen lässt? Wann werden Körper zu Waffen? Dominiert die 
Riefenstahl-Ästhetik immer noch den Spitzensport? Gibt es so etwas 
wie humanen Leistungssport? Wie viel Doping verkraften menschliche 
Körper? Was treibt Sportler dazu, ihre Körper zu ruinieren? Lassen 
sich die Grenzen des Körperlichen ins Unendliche steigern? Warum 
kommt Sport nicht ohne Doping aus? Wie viel Sport braucht der Mensch?

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