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Pressemitteilung: Seit 16 Jahren unschuldig in Haft?
Packende ZDF-Dokumentation geht dem Fall Franz-Josef Sträter nach

Mainz (ots)

Abseits des Trubels eines Schützenfestes im
Hochsauerland geschieht 1983 ein grauenhafter Sexualmord. Das Opfer:
eine 24jährige Theologiestudentin. Der Täter: Franz-Josef Sträter,
ein junger Postbeamter aus dem Nachbarort - so jedenfalls sieht es
die Justiz, denn Sträter hat ein Geständnis unterschrieben. Das
Urteil: lebenslänglich.
Was so eindeutig aussieht, ist in Wirklichkeit kompliziert und
vielleicht tragisch. Seit 16 Jahren sitzt Franz-Josef Sträter im
Gefängnis. Schon der Prozeß ließ viele Fragen offen, und das
Geständnis hat Sträter längst widerrufen. Von dem zweiten Sexualmord
zwei Jahre später nach gleichem Muster im Nachbarort, als Sträter
schon im Gefängnis war, ganz abgesehen.
ZDF-Autor Gunther Scholz spürt den Zweifeln an der Schuld von
Franz-Josef Sträter nach. In der "37 Grad"-Sendung "Es geschah beim
Schützenfest - Franz-Josef S. wirklich der Mörder?" am Dienstag, 28.
März 2000, 22.15 Uhr, kommen unter anderem Angehörige zu Wort, die
fest von seiner Unschuld überzeugt sind und ein Vermögen investiert
haben, um ein Wiederaufnahmeverfahren zu erwirken. Bislang erfolglos.
Ihre neue Hoffnung: die Untersuchungen eines international
anerkannten Profilers. Vor wenigen Tagen erst ist dieser Spezialist
für Tatort- und Fallanalysen zu einem Ergebnis gekommen, das Sträter
als Täter mit großer Wahrscheinlichkeit ausschließt.
Was sich damals beim Schützenfest in Oberhenneborn und in der Zeit
darauf tatsächlich alles zugetragen hat, kann der Film nicht mit
letzter Sicherheit beurteilen. Dies kann nur die Aufgabe der Justiz
bleiben.

Rückfragen bitte an:

ZDF Pressestelle
06131 / 70-2120 und -2121

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