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"WISO"-Stichprobe: Krebserregendes PAK in allen getesteten Badeschuhen und einem Wasserball
Grenzwert so weit überschritten, dass Schuhe nicht länger als 30 Sekunden getragen werden sollten

Mainz (ots)

In fünf von sieben getesteten Produkten (Badeschuhe
und Wasserbälle) hat das ZDF-Wirtschaftsmagazin "WISO" polyzyklische 
aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) nachgewiesen. In vier Fällen lag
der Wert über dem vom Handel selbst gesetzten Grenzwert von zehn 
Milligramm pro Kilogramm Plastik. "PAK kommen über Verunreinigungen 
in Weichmacheröfen oder auch als Ruß in die Gummiprodukte hinein. Sie
sind krebserregend und können unfruchtbar machen", warnt Johanna 
Wurbs vom Umweltbundesamt. Die Expertin fordert einen gesetzlichen 
Grenzwert.
Dabei enthielten alle der vier getesteten Badeschuhe sowie ein 
Wasserball PAK. Spitzenreiter war die Saunapantolette "Olympia" von 
Karstadt (6,99 Euro), deren Wert mit 151,7 mg/kg mehr als 15-fach 
über dem selbstgesetzten Grenzwert lag, gefolgt vom günstigsten 
Produkt, "DRS" von Rossmann, für 3,49 Euro (66,3 mg/kg). Auch die 
Plastikclogs "Sabine Trend" für 7,99 Euro hielten den Grenzwert von 
zehn Milligramm pro Kilogramm Plastik nicht ein (14,1 mg/kg). "All 
diese Badeschlappen können gefahrlos nicht länger als 30 Sekunden auf
der bloßen Haut getragen werden", so Bernhard Schieffer vom 
Chemie-Institut Wartig. Am wenigsten belastet war die "Adilette" (5,2
mg/kg), das mit 27,95 Euro teuerste Produkt im Test.
Auch einer der drei getesteten Wasserbälle fiel durch: Das Modell 
"Globus" der Firma Friedola (gekauft bei Kaufhof) enthielt 19,5 mg/kg
und damit fast doppelt so viel wie die selbstgesetzte Obergrenze des 
Handels. Gut abgeschnitten haben die Bälle "Ozean" und "Spiegelburg 
Garden", in beiden wurde der gesundheitsgefährdende Stoff nicht 
nachgewiesen.
Karstadt hat die belasteten Badeschuhe aus dem Regal genommen. Die
Drogerie Rossmann hat erklärt, dass seit April bekannt sei, dass das 
beanstandete Produkt erhöhte PAK-Werte enthalte. "Innerhalb von 
wenigen Tagen konnte unser Lieferant (...) ein Produkt liefern, bei 
dem die gemessenen PAK-Werte nunmehr weit unter dem empfohlenen 
Grenzwert von zehn Milligramm pro Kilogramm liegen", so die 
Drogeriekette. Trotzdem waren die gesundheitsgefährdenden Schuhe noch
erhältlich. Die Firma Friedola will auf das "WISO"-Testergebnis hin 
immerhin Ursachenforschung betreiben.
Ausführliche Informationen in der "WISO"-Sendung am Montag, 18. 
August 2008, 19.25 Uhr. Es moderiert Michael Opoczynski.
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 - 
706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/wiso

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121

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