ZDF-Programmhinweis
Freitag, 31. März 2000, 22.15 Uhr
aspekte
Mainz (ots)
aspekte Moderation: Roger Willemsen
Sternstunden in Venedig - die Ausstellung "Cosmos" im Palazzo Grassi Wie haben Erfindungen und Entdeckungsreisen in 200 Jahren das Weltbild des Menschen geprägt? Dieser Frage widmet der Palazzo Grassi in Venedig eine prachtvolle Ausstellung. Alle großen Namen der Kunst im 19. und 20. Jahrhundert sind vertreten: Von Francisco Goya, Caspar David Friedrich und William Turner über Picasso bis zu Anselm Kiefer - von der Romantik bis zur Avantgarde. Die Moderne hat die Vorstellung von einem geordneten Kosmos gesprengt - heute strebt Kunst - so die These der Ausstellung - nach Unendlichkeit.
"Die Augen eines Mörders" - der Seelen-Thriller von Antonio Muñoz Molina Der Mörder schlägt bei Vollmond zu. Sein jüngstes Opfer: ein zehnjähriges Mädchen. Ein seelisch angeschlagener Inspektor macht sich auf die Suche nach dem Täter und wird dabei immer wieder mit der eigenen verdrängten Vergangenheit konfrontiert. Antonio Muñoz Molina, der bedeutendste spanische Autor der Gegenwart, hat nicht nur einen Seelenkrimi geschrieben, sondern auch ein packendes Gesellschaftsdrama.
Letzte Grüße aus dem Schützengraben - Feldpost und Schnappschüsse im Zweiten Weltkrieg Über 30 Milliarden Briefe wanderten im Zweiten Weltkrieg hin und her zwischen den Frontsoldaten und ihren Lieben daheim im Reich. Doch "Verzagte Briefe schreibt man nicht!" forderten die Nazis: Durchhaltewillen und Kampfmoral sollten gestärkt werden. So findet sich in den Zeilen der Kinder an die Väter meist Alltägliches und nur selten Kriegserlebnisse. Und auch viele Fotos, die Landser in besetzten Gebieten knipsten, könnten von Touristen stammen. Nur wenige hielten ihre Kamera auf die Gräueltaten der Wehrmacht. Die Ausstellung in Frankfurt am Main "Abends wenn wir essen, fehlt uns immer einer" dokumentiert Kinderbriefe an die Väter an der Front, in Berlin-Karlshorst werden die Fotos der Soldaten ausgestellt.
Fußballhelden im Rollstuhl - die Oper "Der Cup" in Dortmund Dubliner Fußballspieler ziehen in den Ersten Weltkrieg. Doch die Helden vom grünen Rasen kehren als Krüppel heim, die Cup-Gewinner sitzen jetzt im Rollstuhl im Vereinsheim. Die Oper, komponiert vom jungen Shooting-Star Mark-Anthony Turnage, geht auf ein Theaterstück des irischen Pazifisten Sean O'Casey zurück und stellt die nach wie vor aktuelle Frage: Ist der Sport die zivile Form des Krieges? aspekte zeigt die Highlights auf der Bühne - in der Fußball-Hochburg Borussia Dortmunds scheint das Stück genau am rechten Ort.
Kunst an jeder Ecke - "Over the edges" in Gent Der frühere Dokumenta-Chef Jan Hoet macht ganz Gent zum Kunstschauplatz unter freiem Himmel. Er vergab 55 Straßenecken an namhafte moderne Künstler wie Pippilotti Rist, Jan Fabre und Ilya Kabakov. Da können schon mal riesige Blindenhunde und Feuerfresser stehen oder Teller aus einem Fenster fliegen - und die Passanten rätseln mit: Ein echter Familienkrach oder eine Kunstaktion?
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