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Im ZDF-Mittagsmagazin: Wirtschaftsexperte Prof. Thomas Straubhaar zur Finanzkrise: Keine Panik in der Realwirtschaft

Mainz (ots)

Im Zusammenhang mit der weltweiten Finanzkrise hält
der Dirketor des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts, Prof. Thomas
Straubhaar, eine Panik in der realen Wirtschaft für unangemessen. 
"Sie ist es weniger denn je, weil gestern durch die Notenbanken ein 
koordiniertes Signal gegeben wurde", sagte am Donnerstag, 9. Oktober 
2008Straubhaar im "ZDF-Mittagsmagazin".
Mit Blick auf Beschäftigung, auf Arbeitsplätze und reale 
Wachstumserwartungen "halte ich es auch für richtig, dass in der 
Fiskalpolitik Deutschland und Frankreich und wohl auch andere 
europäische Länder gemeinsam vorgehen wollen", so der 
Wirtschaftsexperte weiter.
Straubhaar gehe diesbezüglich davon aus, dass "in allen 
europäischen Ländern aus Angst vor diesem konjunkturellen Abschwung 
jetzt Konjunkturprogramme attraktiv werden". Diese seien jedoch mit 
Vorsicht zu handhaben. Gleichzeitig hält es Straubhaar aber für 
richtig, wenn sich Deutschland, Frankreich und andere Länder darüber 
klar werden, welche Rolle staatliche Eingriffe jetzt in diesem 
Krisenmanagement spielen sollen und "beispielsweise mit einer 
gemeinsamen Aktion über Steuerentlastungen ihrer Bürgerinnen und 
Bürger nachdenken, damit der private Konsum ja nicht zurückgeht".
Auch für liberale Marktwirtschaftler sei es im Moment 
unverzichtbar, dass der Staat in dieser Krisensituation das Managment
übernimmt. Keine andere Instanz, so Straubhaar, sei in der Lage, 
dieses verlorene Vertrauen zurückzubringen. "Und ohne Vertrauen 
werden wir noch länger als notwendig durch diese Turbulenzen auch in 
der realen Wirtschaft" in Mitleidenschaft gezogen. Deshalb "ist der 
Staat der richtige Akteur", sagte der Finanzexperte im 
"ZDF-Mittagsmagazin".
Straubhaar äußerte sich zudem zuversichtlich, "dass in der realen 
Wirtschaft wir zwar nicht ungeschoren davon kommen werden, dass es 
aber nicht zu ähnlich dramatischen Rückgängen in der Produktion oder 
Beschäftigung kommen wird, wie das bei den Börsen der Fall gewesen 
ist."

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