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Pressemitteilung
Die größte Hotelruine der Welt: Das Provençal in Juan-les-Pins

Mainz (ots)

ZDF/ARTE-Koproduktion in Cannes präsentiert: Das "Provençal" ist
die größte Hotelruine der Welt. Seit 23 Jahren steht die einstige
Luxusherberge leer - in Juan-les-Pins, an einem der teuersten Orte
der Côte d'Azur.
Lutz Hachmeister, ehemaliger Leiter des renommierten Marler Adolf
Grimme-Instituts, hat zwei Jahre lang die Geschichte der
vernachlässigten Nobelherberge recherchiert. Jetzt liegt das
Ergebnis, sein Film "Hotel Provençal - Aufstieg und Fall der
Riviera", vor: Auf der MIP TV in Cannes, die vom 10. bis 16. April
2000 stattfindet, wird jetzt die ZDF/ARTE-Koproduktion erstmals
präsentiert. Zum Jahresende soll der Film im ZDF-Kulturprogramm
laufen. ZDF-Hauptredaktionsleiter Kultur und Wissenschaft Dr. Hans
Helmut Hillrichs: "Lutz Hachmeisters Film bestätigt einmal mehr, dass
Ruhm nicht ewig währt. Er gewinnt dieser alten Erkenntnis aber ganz
neue Facetten ab und liefert damit zugleich das eindringliche
Sittenbild einer Gesellschaft, die sich mit solcher Architektur
selbst zu feiern versteht."
Mit dem Bau des Provençal begann in den zwanziger Jahren der
Aufstieg von Juan-les-Pins zur Hauptstadt des Jazz-Age an der
Riviera. Klaus Mann nannte den Ort 1930 "eine ungefähre Mischung aus
Cannes und St. Tropez, das Badekostüm ist wichtiger als Teekleid oder
Abendtoilette... Wenn sie zufällig in Juan wohnen, tun sie es nicht
unter dem Provençal-Hotel, eine Burg des Reichtums". Im Provençal
waren Künstler, Film-Magnaten und Schauspieler wie Charlie Chaplin,
Lilian Harvey, Jack Warner und Man Ray zu Gast. Heute gehört es dem
Pariser Juwelier Alexandre Reza, der die letzten Ringe für Lady Di
und Dodi Al-Fayed schmiedete. Er hatte den Betrieb des
250-Zimmer-Palastes 1976 von einem Tag auf den anderen stillgelegt,
um größere Umbaupläne durchzusetzen. Seither ist er in zahllose
Prozesse mit Bürgeriniativen und reichen Anwohnern verstrickt.
"Hotel Provençal" ist bereits am 17. Mai 2000 als deutsche und
französische Erstausstrahlung in ARTE zu sehen.

Rückfragen bitte an:

ZDF Pressestelle
06131 / 70-2120 und -2121

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